Ich hatte nie einen Filmriß, aber aufgrund der Schlaflosigkeit hatte ich schwere Psychosen. Da sah ich die Realität dann komplett verzerrt bzw. bildete mir Dinge ein, die nicht stimmten. Zwar wusste ich, dass ich darüber mit niemandem reden kann, weil es irre ist, aber ich konnte selbst nur mehr schwer wahrnehmen, was Realität ist und was nicht.
Ich bin zwar gut eingestellt mit den Medikamenten, aber ab und zu kommen Zweifel an der Realität. Dann scheinen leider Annahmen aus der Vergangenheit wieder durch. Ich lebe damit, muss es ja. So bedrohlich wie es unbehandelt war, ist es ja zum Glück nicht.
Was die sozialen Kontakte betrifft. Ich würde mit denen ganz offen reden, die mir wichtig sind. Erkläre ihnen deine Krankheit, dass du diese behandelst und schaust, dass es nie mehr so ausartet. Du hattest ja einen argen Schicksalsschlag. Dieser kann sogar gesunde Menschen komplett fertig machen. Also was sollen wir dann tun? Das Leben ist eh schon schwer genug für uns und dann noch sowas. Jeder vernünftige Mensch wird kapieren, dass das für dich mit deiner Krankheit schrecklich war.
Ich sehs auch so, dass du nun in der Heilungsphase bist, die vermutlich noch andauert. Ich hab Monate gebraucht nach schweren Psychosen.