Ja, Quetiapin war für mich lebensverändernd: In meiner Lebenszeit hatte ich zumeist nur 4 bis maximal 6 Stunden die Nacht geschlafen und erst nach der (späten, 44) Diagnose MIT dem Quetiapin konnte ich schon mit 25mg zuverlässig 6 Stunden schlafen. Dieser positive Effekt für mein Wohlbefinden und der Nachhang bei höheren Dosen waren ausreichend, um diese "homöopathische" Dosis beizubehalten.
Andere Medikamente habe ich getestet, jedoch ohne positive Erfahrungen. Vor dem Duloxetin das Lamotrigin, welches ich in 10 der 12 Monaten Depression mit 50mg und 100mg mit schlafförderndem Effekt (50mg=8-10h / 100mg=10-12h), aber ohne Einfluss auf die Demenzerscheinung (Depression).
Duloxetin 30mg schieben jetzt morgens den Nachhang der erhöhten Dosis Quetiapin weg und haben auch das Ausschleichen der Depression beschleunigt. Bei der momentan ausgeglichenen Phase bremse ich nahezu täglich meinen Enthusiasmus, solange ich arbeitsunfähig bin:
- nein, ich entwickle keine Kampagne für die Rollenspielgruppe
- nein, ich gründe keinen Verein für THC-Konsum
- nein, ich starte keine Werbekampagne für mein Stromportal
- nein, ich organisiere nicht ein Tischtennisturnier für die Tagesklinik
Dabei hilft mir vor allem ein frei editierbares elektronisches Tagebuch auf dem Handy (Daylio), bei dem ich Stimmung, Aktionen, Notizen und daraus entstehende Graphen gut nachhalten kann. Es erinnert mich immer wieder daran, dass ich achtsam sein muss. So habe ich mir angewöhnt, nicht spontan Ideen umzusetzen, sondern sie erst zu notieren und mir dann abends anzuschauen, wenn das Quetiapin mich müde gemacht hat. So habe ich eine gute Kontrolle, mich nicht in langwierige Projekte zu stürzen, die nicht meinem momentanen Ziel entsprechen.