Moin ihr Lieben,

als bipolar II dignostiziert und bin ich in meinen 50 Jahren seit meiner Kindheit in Zeiten von bis zu einem Jahr in schwerer Depression und, bis auf eine manische Ausnahme, in hypomanischen Phasen. Ich habe dadurch recht häufig den Job gewechselt und bin in den letzten zehn Jahren auch mehrfach gekündigt worden. Die Depressionen sind von depressiver Pseudodemenz geprägt, die mich bis zu mehrtägiger Hilflosigkeit runterzieht - eine Arbeit kann ich in diesen Zeiten von zum Teil mehr als einem Jahr nicht ausüben.
In der Zeit bis 40 hat mich das wenig gekümmert. Ich hab mich halt für "etwas" depressiv gehalten, weiter gearbeitet und die Zeiten ausgehalten - es wird ja zu 100% wieder (sehr viel) besser werden. In den hypomanischen Phasen habe ich mir dann mit Vollgas wieder ein Leben aufgebaut, neuer Job, neue Wohung, neue Freunde.
Seit 40 bin ich intensiv in ambulanten und stationären Langzeittherapien dabei, die psychischen Folgen der bipolaren Störung aufzuarbeiten, wodurch ich meine Lebensqualität und Selbstwahrnehmung wesentlich verbessern konnte.

Das nur kurz zu mir und als meine Vorstellung im Forum :-)

Um die Zeit bis zur Rente nicht in völliger Unsicherheit und erwartbarer Arbeitslosigkeit zu verbringen, erhoffe ich mir durch einen Grad der Behinderung (GdB) und in Zusammenarbeit mit einem Integrationsfachdienst eine Arbeitsstelle, in der ich bei depressiven und manischen Phasen nicht gekündigt werde.

1) Ist diese Vorstellung schon bei jemandem von Euch eingetreten?
2) Wenn Ja, ab welchem GdB und
3) in welchem Job

Den Antrag zum GdB beantrage ich in Kürze während meiner Zeit in der Tagesklinik, die ich jetzt nach viermonatiger Wartezeit in Arbeitsunfähigkeit besuchen kann.
Eure Antworten hier könnten mir also helfen, mit adäquaten Vorstellungen in den Prozess zu gehen.

Liebe Grüße,
Kristian