Hallo weissesschwarz

Ich dachte auch gleich an das Unbekannte, das ich damals gefühlt hatte, als ich meine erste Mischphase vor 3-4 Jahren hatte.
Aber bespreche am Besten deine Symptome mit den Ärzten. Vielleicht kannst du die Symptome an einen Tag auch notieren, damit du es besser benennen kannst.

Ich empfinde Mischphasen als extrem anstrengend vom Erleben. Sie sind aber nicht bedrohlich für das, was ich in meinem Leben aufgebaut habe und können mit einem kurzen Klinikaufenthalt behandelt werden.

Auf meinen Notfallplan, wo meine Symptome von Manien und Depressionen der letzten 18 Jahre aufgeführt sind, schrieb ich bei der Mischphase als Frühwafnsymptom: Komisches Gefühl. Als einziger Punkt.
Bei den Frühwarnsymptomen von Manien und Depression stehen je etwa 15 Symptome.

In der Mischphase selbst ist die wechselhafte Stimmung sehr präsent. Es kann switchen zwischen Angetriebenheit und innerer Unruhe mit Antriebslosigkeit, von jetzt auf gleich eine tiefe Melanchlie mit Tränen, dann wieder Überdrehtheit.
In meinen Mischphasen pendelt die Stimmung zwischen leicht depressiv und hypoman. Durch die vielen und aprupten Wechsel an einem Tag kann sich die Depression oder Hypomanie nicht ins Extrem entwickeln.

Da ich mit der Zeit sehr schwach werde und unkonzentriert, konnte ich eine Mischphase noch nie ambulant behandeln. Einmal, da erinnere ich mich, habe ich es mit allerletzter Kraft in die Klinik geschafft. Es war eine Tortur den Koffer zu packen. Ich habe das komplett unterschätzz, wie anstrengend alles ist und mich mit meiner Mutter, die mich unterstützte, erst an dem Ort getroffen, wo die Klinik ist und ich den Eintrittstermin vereinbart hatte.
Das war ein Fehler, sie hätte mich zu Hause abholen sollen, aber das weiss man dann erst nachher.
Die 15 minütige Zugfahrt konnte ich fast nicht aushalten, ich war sehr verzweifelt in diesem Zug und war sehr froh, als ich am Bahnhof war bei meiner Mutter.

Ich hätte es niemals geschafft mich im umgebauten Klinikgelände zu orientieren oder den Empfang oder das Gebäude zu Finden. Ich glaube ohne meine Mutter hätten sie mich irgendwo auf dem Klinikareal zusammenlesen müssen.

Alles Gute
Liebe Grüsse
Milla

Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten