hallo Tanja,

Quote
du schreibst
Ich wollte hier fragen: Kennt das verhalten jemand? Ist das typisch für bipolare Störung oder doch eher Borderline? Was kann ich tun, damit es ihm endlich besser geht? Ich hab Angst davor ihn auf Psychologe usw anzusprechen, weil es nichts bringt. Er würde wieder ausrasten. Zurzeit ist nicht so eine schlimme Phase wie früher. Meist ist er relativ stabil, aber ich hab große Sorgen für die Zukunft. Oder wenn wir mal Kinder wollen. Das geht doch nie wenn er so ist. Ich zweifle an allem und fühl mich sehr allein.

Ja, das Verhalten kennen hier viele Betroffene aber auch Angehörige. Ob das nun Borderline, Bipolare Störung, Narzissmus ist oder sonstwas oder alles zusammen sollte diagnostisch abgeklärt werden. Nur so kann eine adäquate Behandlung erfolgen.
Diese wird aber nicht möglich sein, solange er sich dem verweigert.

Fakt ist zumindest bei der BS (bipolaren Störung), dass sie sich unbehandelt im Laufe der Jahre verschlimmern wird. Die Chancen dazu stehen jedenfalls sehr gut. Dass sich das irgendwann irgendwie ohne eigenes Zutun von selbst gesundregelt wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht passieren.

Du stellst dir die falsche Frage an dem Punkt, wo ihr jetzt steht bzw. wo er steht ohne jede Selbstreflektion seines Verhaltens.
Was kann ich tun, damit es ihm endlich besser geht?

Stell dir doch mal die Frage "was kann ich tun, damit es MIR besser geht?."
Denn so lange, wie er weiterhin wie ein Blatt im (Sturm)Wind agiert und nichts einsieht, kannst du ihm überhaupt nicht helfen.

Ohne Einsicht in sein eigenes Verhalten kämpfst du gegen Windmühlen im Orkan.

So oder so ähnlich haben dir es hier schon andere geschrieben.

Es liest sich einfach nicht gut, dass du davor Angst haben musst, bestimmte Themen anzusprechen, weil die Gefahr besteht, dass er ausrastet. Da könnten sich neben den diagnostisch relevanten Anteilen einer möglichen BS auch Teile seiner Persönlichkeit miteinander vermischen. Wenn er immer bei solchen Themen ausrastet, dann ist das wohl auch Teil seiner Persönlichkeit.

ER muss aktiv werden, um SEINE Probleme als solche erstmal zu erkennen, nämlich als UREIGENES PROBLEM. Du bist nicht verantwortlich für seine Ausraster bzw. Phasen.

Vielleicht sind bei professionellerem Hinschauen auch mehrere "Diagnosen" im Spiel.

Alles Gute
Friday

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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.

Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.

Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.