Hallo Achterbahnfahrerin
Ich konnte es lernen, in mich hinein zu horchen.
Das ging, indem ich mich immer wieder bewusst gefragt habe, wies mir heute geht, Stimmungskalender geführt habe, Schlafstunden gezählt habe.
Ich analysierte und erforschte mich und entwickelte dabei ein ganz anderes Bewusstsein für meine Psyche.
Ich konnte feststellen, dass ich Frühwarnsignale zu Bemerken begann, listete die auf, auch nach einer Phase dann rückblickend.
So kam ich dem langsam auf die Spur und mittlerweile kann ich die Vorboten der Frühwarnsymptome feststellen. Ansonsten fahre ich eher Freestyle, also schriftliche Notizen gibts höchstens in einer App, im Tagebuch oder hier.
Von mir aus gesehen ist die einzige Chance, und die gibt es bei dieser Erkrankung, einen Stimmungswechsel früh abzufedern.
Das gibt am wenigsten Kollateralschaden und ist mit den einfachsten Mitteln noch möglich und ohne riesigen Kräfteaufwand. Daher für mich lohnenswert und das strebe ich auch an.
Ich kann Feinheiten ausmachen.
Wenn ich begeistert bin, kann ich innerlich ganz ausgeruht glücklich sein.
Bin ich überdreht, bin ich innerlich unruhig, möchte zu viel reden, wie so ein Mitteilungsbedürfnis und sehr aufs Aussen fokussiert.
Bin ich in guter Laune und möchte wandern gehen, werde ich müde, wenn ich weit gehe.
Wenn ich zu angetrieben bin, wandere ich ohne Pause und das Ziel verschiebt sich unkoordiniert immer weiter in die Ferne und danach bin ich total aufgedreht.
Aber als erstes gehts los, wenn ich nicht mehr einschlafen kann. Und das ist leicht regulierbar. Und dann weiss ich: Jetzt ist auch allgemeines aufpassen angesagt, die Warnlampe ist an. Wenn sich das wieder eingependelt hat, werde ich abends von stelbst hundemüde, dann entspannt sich die Situation.
Ich merke mittlerweile, wenn meine Pfeiler der Stimmung zu Wackeln beginnen. Und dann kann ich was tun. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Selbstvertrauen.
Und mein Umfeld kann mir vertrauen.
Liebe Grüsse
Milla
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten