Re: Hoffnung, ...so sehr habe ich Jahre lang in Liebe gehofft

01. 02. 2023 08:19
Liebe Susa

Es ist für mich manchmal selbst nicht erklärbar, wann die Krankheit das Leben eines Menschen zerstört und die Angehörigen mitreisst, wann nicht.
Und warum das geschieht, ist mir noch unklarer. Oder warum es doch funktionieren kann über längere Zeit ein soziales Netz mit sich zu Tragen, das auch ganz viel positive Beeinflussung im Krankheitsverlauf mit sich bringt.

Von mir selbst kann ich sagen, dass es zu Beginn der Erkrankung wesentlich schwerer war. Meine erste Liebe habe ich an die Wand gefahren und das war ein grosser Verlust in meinem Leben. Denn nach zwei jähriger Beziehung geschah das knallmanisch.

Ich bin überzeugt ohne die Erkrankung wären wir sehr viel länger zusammen geblieben. Auch wenn viele sagen, die erste Liebe hält oft nicht ewig. Ich hätte diese Jahre mehr gewollt, egal wie viele.

Da mir die Beziehung sehr viel bedeutet hat, stand ich nachher ein Jahr unter Schockstarre deswegen. Zu realisieren, was da war. Dass ich stabil nie so gehandelt hätte.
Für mich war ausgeschlossen, dass ich zurück schleiche zum ersten Freund, das wäre nicht gut gewesen.
Da habe ich in der Krankheitsphase so zerstörerisch gewirkt, das ist unverzeihlich.

Alleine mit mir sein kann ich auch und ich finde das nie einen schlauen Grund für eine Beziehung nur Einsamkeit überdecken zu Wollen.
Dass Liebe da sein kann für Menschen, die man geliebt hat und die Kranheit dazwischen gefunkt hat, finde ich berechtigt.

Aber jetzt, da ich lange auf dem Weg bin, den Umgang mit der bipolaren Störung zu vertiefen, braucht es auch die Einsicht, dass gewisse Dinge nichr zu reparieren sind.

Ich bleibe auch daran, damit umzugehen, um mein Leben, das ich habe, zu Erhalten, in der Form wie ich es mag.
Dazu gehören auch meine Angehörigen. Da motiviert mich besonders, dass ich ausgewogene Freundschaften möchte, die ich stabil am Besten so gestalten kann. Geben und Nehmen.

Klar ist mein Umfeld auch krisenerprobt, da es schon lange an meiner Seite ist. Trotzdem ist es mir ein Anliegen, niemanden zu stark zu Belasten. Dafür, für schwerere Probleme und Gespräche darüber gehe ich zu meinen Fachpersonen.

So möchte nicht nur ich im Lot sein, auch mein Umfeld soll als Stütze, Freude und für gemeinsame schöne Treffen da sein.

Ich möchte niemandem die Schuld in die Schuhe schieben, der als Betroffener anders handelt. Es gibt viele Faktoren, warum ich diesen Weg so gehen konnte und weitergehen möchte.

Wenn es mir gut geht, versuche ich der Welt, also meiner kleinen Welt, etwas zurück zu Geben. Vielleicht gerade deshalb, weil ich mich durch die Erkrankung nicht immer korrekt benehmen kann (Manie), aber auch, weil ich es schätze, dass es mir so geht, wie es mir geht.

Ein kleines Lächeln an jemanden, einen bestärkenden Satz und ein offenes Ohr und Verständnis haben.
Das tut mir dann sogar selbst auch gut.

Liebe Grüsse
Milla

Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten
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Hoffnung, ...so sehr habe ich Jahre lang in Liebe gehofft

Susa 1431 31. 01. 2023 20:58

Re: Hoffnung, ...so sehr habe ich Jahre lang in Liebe gehofft

kinswoman 326 31. 01. 2023 21:53

Re: Hoffnung, ...so sehr habe ich Jahre lang in Liebe gehofft

Susa 368 31. 01. 2023 22:39

Re: Hoffnung, ...so sehr habe ich Jahre lang in Liebe gehofft

soulvision 372 31. 01. 2023 22:51

Re: Hoffnung, ...so sehr habe ich Jahre lang in Liebe gehofft

Susa 224 01. 02. 2023 21:11

Re: Hoffnung, ...so sehr habe ich Jahre lang in Liebe gehofft

Milla 276 01. 02. 2023 08:19

Re: Hoffnung, ...so sehr habe ich Jahre lang in Liebe gehofft

Susa 278 01. 02. 2023 21:13

Re: Hoffnung, ...so sehr habe ich Jahre lang in Liebe gehofft

Frech 513 02. 02. 2023 00:36



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