Mal ganz grob skizziert:
In der Manie tust Du Dinge, die Du sonst nicht tun würdest. Gehst vielleicht plötzlich in die Kirche oder/und in den Swingerclub. Kaufst Dinge, für die Du eigentlich kein Geld hast. Trennst Dich Hals über Kopf.
Nach der Manie fällst Du in die Depression. Wieder verhälst Du Dich anders als sonst. Hängst in den Seilen. Schaffst es vielleicht nicht mal aus dem Bett. Hast keine Lust auf Sachen, die Dir sonst Freude bereiten.
Nach der akuten Episode oder mit Hilfe noch während des Klinikaufenthaltes wickelst Du Kaufverträge rück ab. Das geht.
Der soziale Schaden an Freunden und Bekannten sowie Partner:in bleibt. Das Vertrauen ist zerstört. Das kann nur langsam und mit Wollen beider Seiten wieder aufgebaut werden.
Du selbst hast in der akuten Episode Erfahrungen gemacht, die Dich prägen. Das verändert Dich nachhaltig, auch wenn die erhöhte Libido und andere Symptome wieder abgeklungen sind.
Auch die Therapie verändert Dich nachhaltig. Jedenfalls sollte sie das.
Vermutlich findest Du keine Bücher über eine Veränderung der Persönlichkeit bei der BS, weil es sich bei der BS nicht um eine Persönlichkeitsstörung handelt, sondern um eine Affektstörung. Deine Gefühle sind vorübergehend außer Rand und Band, Deine Impulskontrolle greift nicht mehr. Und das lässt sich mit Medikamenten in den Griff bekommen.
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Pronomen: er, Baujahr 80, GdB 50, voll erwerbsgemindert, berufsunfähig
Diagnosen: 03/2009 rezidiv. Depression, 06/2012 schizo-affektive Störung, 08/2016 bipolare Störung, 02/2019 Psoriasis, 03/2019 Psoriasisarthritis, 10/2021 Schlafapnoe, 07/23 VD ME/CFS u.a.
Medis: Valproat 500mg 1-0-2-0, Olanzapin 2,5mg 0-0-0-1, bei Bedarf Perazin 25mg 1-3x/Tag u.a.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.
