wir sind ja in unseren Verläufen doch unterschiedlich. Ich muss mir, obwohl ich bipolar 1 bin, nicht so viele Sorgen machen, dass ich hochkessel. Mein Problem sind eher Mischzustände, wogegen Lithium so gut wie keinen Schutz bietet bzw. sein Potential nicht ausreizbar ist, aber auch Depressionen.
Letztendlich muss man sich immer den Einzelfall genauer anschauen und abwägen.
Ich bin ja schon seit gut 20 Jahren in der Spezialambulanz der Charité in Behandlung. Bis jetzt bin ich im Großen und Ganzen zufrieden. Was man auch nicht unterschätzen darf, mir wird immer die Zeit eingeräumt bei den Terminen, die ich brauche. Ich gehe da selten unter 20 Minuten raus, manchmal auch eine halbe Stunde. Die Abstände der Termine sind jedoch auch lang (um die acht Wochen, manchmal sechs, manchmal 10 oder 12). Ich kann jederzeit innerhalb der Sprechzeiten vorbeikommen, gerate bei Akutterminen dann aber manchmal an andere Ärzte, weil meine Ärztin grad keinen Dienst hat. Da ist es mir einmal passiert, dass ich verstörter rausgegangen bin als ich reinkam. Das ist jetzt auch schon länger her. Aber gut, bei 20 Jahren Behandlung da darf das dann mal. Die Ärztin war wirklich, nun..., naja...
Aber letztendlich sind es meine Organe, um die es geht. Und es ist auch mein Leben, dass sich mit den Medis auf allen Ebenen arrangieren muss oder eben auch nicht oder zeitweise. Wie auch immer.
Ich bin ja immer mit meinen Vorhaben gut vorbereitet gewesen in den Diskussionen mit den Ärzten und habe mir für Entscheidungen oft lange Zeit des Abwägens gelassen. Das waren nie plötzliche Bauchentscheidungen.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.