Guten Morgen Katleen,
ich kenne das auch sehr gut mit der inneren Unruhe, die auch in depressiven/ dunklen Phasen nicht aufhört.
Vielleicht ist es sogar eher eine agitierte Depression oder ein Mischzustand, der mich dann umtreibt und vor allen Dingen - auch nachts - nicht zur Ruhe kommen lässt.
Ich habe da keinerlei Talent, mich in so einer Dunkelphase durch Schlafen oder Ausruhen aus der Erschöpfung zu holen.
***
Aber zu deiner Frage:
Ich habe ähnlich wie Friday eine Vielzahl pflanzlicher Präparate ausprobiert und zwischenzeitlich diese auch als hilfreich empfunden.
Langfristig gelingt mir jedoch nicht, bei nur einer "Sache" zu bleiben.
Baldrian, die starke Version hat mir lange gut geholfen. Dann eine Zeit Lasea/ Lavendelöl.
Aktuell nehme ich vor dem Schlafengehen eine Kombination aus CBD - Öl und Bachblüten Rescuetropfen.
Zusätzlich bei Bedarf unterstützt durch Orangenblütentee und auch alternativ durch den von Irma erwähnten Schlaf - und Nerventee.
Manchmal hilft aber auch alles nichts.
Dann hilft aber bei mir auch kein Quetiapin. Eher noch Diazepam, das ich als punktuelles Bedarfsmedi für wenige Tage da habe, aber nur sehr selten anwende.
***
Wenn ich das Gefühl habe, "immun" gegen diese pflanzlichen Mittel zu sein, hilft es mir, den Alltag so zu verwandeln, dass ich mehr Ruhepausen einbaue, allgemein terminmäßig entschleunige, ausgedehnte Waldspaziergänge mache und mich mit autogenem Training in eine Art Ausruhmodus am Tag versetze, der die schlafarmen Nächte etwas ausbalanciert.
Liebe Grüße,
Miramis
***
Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends