Du stellst hier Vermutungen und Behauptungen an, die leider so gar nicht zutreffen.
Ich hatte im Sommer eine bisher nicht näher erkannte Phase, Vermutungen liegen aktuell auf agitierter Depression oder gemischter Phase. Deswegen konnte mir dabei Lithium eben auch nicht helfen, da wird bald ein anderes Medikament angestrebt, in Absprache sind Lamotrigin, Valproat, Quetiapin und noch manch anderes.
Da wird Lithium auch nicht innert vieler Dekaden mehr Wirkung entwickeln, es scheint bei diesen Formen eher machtlos.
Also nein, ich verweigere mich nicht der Medikation, es ist nur ein Fehler zu glauben, dass andere psychische Belastungen, die als Folge der Krankheit auch auftauchen können, einfach so mit Medikamenten zu bewältigen sind. Auch jeder andere Mensch wäre aufgeschmissen, wenn er seinem eigenen Wertesystem plötzlich diametral widerspräche und sich, aus welchem Grund auch immer, seiner Selbstgewissheit beraubt fühlte. Da braucht es dann mehr als den Verweis auf Lithium.
Deine Behauptung all diese Probleme würden einer Depression entspringen ist noch viel grotesker falsch. Derzeit befinde ich mich diagnostiziert in einer durch mein Ärzteteam diagnostizierten, zugegeben eher leichten, Hypomanie.
6 mal die Woche im Fitnessstudio trotz kaputten Beins, Rededrang wie ein Radiokommentator, Schreibstil wie ein Neuromantiker und und und.
Von depressiven Gedanken fühle ich mich auch nicht gequält, nur mein Wissen über die Erkrankung erstickt die Freude, die ich früher in solchen Phasen hatte, im Keim.
Und das Interesse mich auch mit unfreundlichen Gesprächspartner/innen auseinanderzusetzen, kommt wohl auch daher.
Errare humanum est.