Die Seele braucht länger als der Verstand mit dem rein kognitiven Verstehen können.
Gib deiner Seele die Zeit, die sie braucht. Ob du nun mit 22 in eine neue Ausbildung/Studium hastest, oder allmählich vielleicht ausprobierst, was dir eigentlich liegen und gefallen könnte, in verschiedene Arbeitsfelder hinein schnupperst und mit 25 oder später den Glücksgriff machst, der dir Freude in der Arbeit bringt, ist aus meiner heutigen Sicht unerheblich.
Aber so heranzugehen, bedeutet wohlmöglich auch schon eine Abkehr von deinen bisherigen familiären Prägungen? Da eigene Standpunkte, die Mitte und Zukunftsvorstellungen zu finden ist ein wirklich langer Prozess, manchmal lebenslang.
Du bist in Behandlung, nimmst Lithium (ich übrigens auch schon Jahrzehnte) und lehnst Medis nicht per se ab. Das reicht für mein Empfinden zu diesem Thema. Du brauchst dich da nicht verrückt machen lassen.
Die Fragen, die du dir stellst, finde ich schon mal ganz ordentlich und zeigen dein Ringen um deine Wahrheit, deine Vorstellungen vom Leben. Das finde ich als Mutter und Oma ganz natürlich und angemessen für dein Alter. Da hast du meinen ganzen Respekt: :)
LG
s.