Hallo lebensfrohundso,
eins nach dem anderen, so sagt man doch.
Wenn Deine Diagnose jetzt frisch ist, würde ich die nach vorne stellen.
Ich darf mal vermuten, dass Deine Akademiker-Eltern von bipolar
wenig Ahnung haben, oder doch?
Du musst Deine Krankheit verstehen. Und Du musst vor allem wissen,
was Dich in Schwierigkeiten bringen könnte. Medikamente absetzen
zum Beispiel.
Sich damit zu beschäftigen, dauert seine Zeit. In der Zeit wirst Du nicht
unbedingt Ansprüche von Außen erfüllen können. Warum auch?
Du hast eine schwere Krankheit.
Wie Du später mal arbeiten wirst, kannst Du jetzt nicht wissen. Was
eben nicht geht, ist eine Station nach der andern abhaken.
Du kannst Deinen Teil beitragen zu einem guten Verlauf der Krankheit:
Stabil mit Deinen Medikamenten zu werden, etwa.
Die Du hier nicht erwähnst. Ganz komisch für mich.
Eine gute Einstellung auf Deine Medikamente hilft Dir aber, während
Ansprüche von Außen höchstens Druck ins Leben bringen.
Das dürfen wir bei unserer bipolaren Erkrankung gar nicht. Wir müssen
in Ruhe herausfinden, wie wir mit dieser Krankheit gut klar kommen.
Das geht durchaus, aber ich würde sofort damit aufhören,
in die falsche Richtung zu schauen.
Viele Grüße
Cornelia
Mir hat damals bei der Diagnose der Satz geholfen, dass ich eine
chronische Krankheit habe, die gut behandelbar ist.