Hallo lebensfrohundso
Danke, dass du so offen geschrieben hast und willkommen hier.
Bis ich 18 Jahre alt war habe ich ein Leben geführt mit guten schulischen Erfolgen und hatte ein schlankes Figürchen, war belastbar, hatte Freunde, viele Hobbies- alles was man haben kann, auch eine gute Gesundheit.
Zwar war meine Familie nicht akademisch, es gab einige mit super Schulbildung, sehr intelligente Familienmitglieder, auch Grosseltern, Grosstanten oder Onkel mit handwerklichen Berufen.
Meine Lehrer und Eltern sahen in mir die zukünftige Studierende, wäre auch aus damaliger Sicht schulisch machbar gewesen, mich auf den Weg dahin zu Machen.
Jedoch entdeckte ich dank der Förderung meiner Mutter in handwerklichen Hobbies meine Leidenschaft dafür und ich entschied mich schon früh, niemals studieren zu. Wollen und wählte zügig eine handwerkliche Ausbildung, zum grossen Schreck meiner Lehrer und meines Vaters, weil es auch noch ein Beruf war ohne finanzielle, tolle Aussichten, eigentlich der zweit schlecht bezahlteste Job überhaupt.
Mir ging es nie um den Lohn, mir ging es um meinen Traumberuf, den ich mit Leidenschaft ausüben wollte und so glücklich werden wollte.
Deshalb fand meine persönliche Abgrenzung eigentlich schon mit 14 Jahren an, als ich den Ausbildungsvertrag unterzeichnete und war die erste revolutionäre Tat in meinem Leben, die Mut erforderte und ich meinen Herzen folgte.
Meine Mutter war die einzige, die mich dabei unterstützte.
Mit 18 Jahren erkrankte ich an der bipolaren Störung, ich schaffte es noch meinen Berufsabschluss in die Tasche zu Stecken und ging das erste Mal in die Klinik.
Die Erfahrungen mit Psychopharmaka veränderten zeitweilig das Appetit- und Sättigungsgefühl, der Lebenswandel änderte sich, alles in allem geriet das natürliche Essverhalten durcheinander und über die Jahre bis letztes Jahr sammelten sich immer mehr Kilo-Ballast auf den Hüften.
Ein erster Warnschuss war, als ich vor drei Jahren beim Snowboard fahren mich sehr anstrengen musste vom Boden nach vorne aufzustehen, was man an einem Tag im Schnee etwa 30 Mal machen muss.
So begab ich mich in Behandlung in einem Kompetenzzentrum für Essverhalten, da profitiere ich seit einen halben Jahr von umfassender Beratung, besonders ein spezialisierter Ernährungsberater und eine Psychologin helfen mir ganz gut, zu erkennen, wo ich ansetzen kann.
Beim Gewicht gibts immer Mal Stillstände oder leichte Bewegungen, aber den grössten Unterschied in der Gewichtsabnahme in einem Jahr waren jetzt 10 Kilo nach unten.
Mein Jahr war psychisch sehr schwierig, ich war auch noch in der Klinik, es gab ne Menge Stress und Herausforderungen. Trotzdem bin ich sehr motiviert und bin auf dem richtigen Weg zu einem gesünderen Essverhalten zu Finden.
Der erste Schritt ist immer, zu analysieren, wo man steht oder ansteht. Und dann mögliche Änderungen zu Planen, was macht Sinn, wofür kann man sich gerade motivieren, was wäre ein Langzeit-Ziel.
Liebe Grüsse
Milla
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten