Guten Morgen,

ich bin noch nicht lange diagnostiziert, ich hab mich über die Diagnose eigentlich gefreut, so blöd das auch klingen mag, aber es hat für mich, mit zunehmender Information über diese Störung, einfach so vieles erklärt und mir Leidensdruck genommen. Jedenfalls war ich sehr offenherzig deshalb und hab davon relativ vielen Menschen erzählt, es ist wie du sagst, die Blicke haben sich teilweise verändert, auch die Gespräche. Vorher, ich war vor allem meist hypoman, kam jeder zu mir und bat mich um Rat oder Hilfe, nichts war zu viel oder zu schwer, ich hab jeden mit meinen Ansichten mitgerissen und war, ja ein Zugpferd könnte man sagen. Jetzt ist es als würden alle um mich rumschleichen, mich nicht mehr für voll nehmen und mir nichts mehr zutrauen. Nichtmal mehr streiten möchte man mit mir.


Ich denke aber, dass tatsächlich auch einiges davon nur eingebildet ist und gar nicht so gemeint ist. Auch nehmen viele Menschen psychische Erkrankungen nicht als tatsächliche Erkrankungen wahr, wenn ich ehrlich bin ging es mir früher auch so, eine Depression? Gibt‘s gar nicht, ist nur eine Ausrede, reiss dich zusammen, tja wer sowas nicht selbst erlebt hat kann sich auch schlecht reinversetzten.

Ich hab mir vorgenommen weniger offen zu sein und hoffe dass es mit der Zeit etwas in Vergessenheit gerät

LG Karlito