" Als ich damals bei meinen Eltern raus bin, war die Situation ähnlich. Da hatte ich einen Hund. Den nahm ich dann einfach mit. Später musste ich mich für meine Freiheit oder das Tier entscheiden. Ich ließ ihn zurück und er wurde ebenso vernachlässigt wie auch ich zuvor."
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Guten Morgen Hotte,
ich kenne solche emotionalen 'Verknüpfungen' wie du sie mit deinen Katzen aber auch mit dem früheren Hund beschreibst aus eigenem Erleben und finde sie auch nachvollziehbar.
Die Frage ist allerdings, ob dir diese Verknüpfungen in deiner aktuellen Situation hilfreich sind oder ob sie dir nicht vielmehr im Weg stehen, da sie dich durch dieses Konstrukt aus Schuld & Verantwortung an einem Ort halten, an dem du dich schon lange nicht mehr wohl oder gar lebendig/ bei dir selbst fühlen kannst(?).
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Ich finde zumas Vorschlag, dein Leben baldmöglichst auf eigene Füße zu stellen und beispielsweise eben nur die pflegebedürftigere Katze mit in dein neues Zuhause zu nehmen, sehr gut.
Der Mietvertrag ließe sich ja dann vielleicht - auch etwas zeitversetzt - im Nachhinein auf deinen Namen - als einzigen Mieter - umschreiben.
Und so wie du es schilderst, wären dir die Katzen vermutlich dankbar, dass sie sich nicht unter pädagogischer Anleitung zu einem Zusammenleben gezwungen fühlen müssen mit jemandem, der einfach nicht kompatibel ist.
So besehen hat deine ganze Situation durchaus eine sehr sprechende Bildhaftigkeit - zumindest wenn man so wie ich von außen darauf schaut:-)
Liebe Grüße,
Miramis
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Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends