Ich habe das Buch auch gelesen, ist aber schon ein paar Jahre her.
Er schildert die bipolare Störung schon so, wie es sich für mich angefühlt hat. Ohne jetzt die im EP gepostete Stelle zu kennen (weil sie ja raus genommen wurde). Also ja. ich finde schon, dass es so sein könnte.
Mir hat es nicht sooo gut gefallen. Aber aus einem anderen Grund. Und zwar hat Melle nur wenig Empathie für seine Mitmenschen. Da gibt es z.B. die Nachbarin, die sich so gefürchtet hat, dass sie weggezogen ist.
Klar, ein Maniker kann krankheitsbedingt nicht empathisch sein. Oder die Sachbeschädigungen, die er begangen hat. Klar, er war krank, aber er hat anderen Leuten die Sachen zerstört.
Aber mir (vielen anderen Betroffenen) tut das nachher leid, bzw. ich habe mich massiv dafür geschämt, dass ich anderen Leid zugefügt habe. Und das habe ich bei ihm vermisst. Auf mich hat es so gewirkt, dass er das gar nicht mehr gut machen will, was er angestellt hat. Und DAS finde ich schade, weil es erzeugt in der Öffentlichkeit ein Bild von uns, das nicht schön ist.
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...mittlerweile zum Drachen mutiert...