Hallo Aradia,
ich habe mal dazu einen Baum eröffnet vor schon längerer Zeit
Hier findest du den
Ich musste vor einiger Zeit dieses Jahr wieder das Antibiotikum Amoxicillin (ich nehme an hochdosierter als das vorangegeangene Mal, was etliche Jahre her ist) nehmen und habe kurz vor einer 2,5 stündigen ambulangen Kiefer-OP (Knochenaufbau) noch obendrauf Kortison intravenös bekommen und bin innerhalb von wenigen Stunden komplett nach oben abgerauscht. Energie ohne Ende, nicht schlafen können usw.
Da ich das schon kannte und ich nach drastischer Erhöhung meiner Abendmedikation immer noch nicht gut schlief, habe ich am nächsten Tag sofort Kontakt zur PIA aufgenommen. Da war ich ewig in der Warteschleife, schrieb denen aber eine Mail und ging zur Hausärztin mit meinem Problem, die mir Eszopiclon mitgab. Dann rief mich auch die PIA zurück und wir vereinbarten, dass ich Quetiapin auch tagsüber nehme für eine Zeit. Dann gings.
Vor 20 Jahren hätte ich den Zustand voll "ausgekostet". Jetzt fühlte es sich einfach falsch an, zumal meine Zahnärztin und Kieferchirurgin sagte, ich werde die nächsten Tage erstmal schlapp sein, und ich solle mich ausruhen.
Es gibt außerhalb von Psychopharmaka viele Medikamente, die sich auf die Stimmung auswirken können, sowohl nach oben als auch nach unten incl. Gereiztheit, Euphorie und allem, was man sich so denken kann.
Das gilt auch für Antibiotika, sie können (Hypo)manien und auch Depressionen befördern. Von einem Antibiotikum (weiß nicht mehr welches) wurde ich auch depressiv.
Der Spuk sollte sich nach Absetzen relativ schnell legen.
Da aber die letzte Antibiotika-Kortison induzierte (Hypo)manie recht ausgeprägt war, wurde ich anschl. depressiv. Es hat also eine Zeit gedauert, bis sich alles wieder einigermaßen eingependelt hat.
Das Lesen von Beipackzetteln lohnt sich in diesem Falle. Dort wird oft, manchmal etwas verklausuliert, als Nw. beschrieben, dass es zu Stimmungsveränderungen kommen kann. Manche Beipackzettel weisen direkt auf Depression oder Hochstimmung als Nw. hin.
Und dasselbe Medikament kann bei dem einen Hochstimmung und bei dem anderen Depressionen bzw. Niedergeschlagenheit als Nw. haben. Das ist dann individuell unterschiedlich. Die nächsten merken vielleicht gar nichts in irgendwelche stimmungsverändernden Richtungen.
Ich hoffe, dass es dir nach Absetzen des Antibiotikums bald wieder besser geht und sich dein Zustand dadurch nicht manifestiert.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.22 12:41.
