Re: Musikbox im Kopf

02. 12. 2022 14:44
Hallo Turicum

Ich kann auch Musik im Kopf hören, aber beiläufig und ich kann das selbst stoppen.
Es stört mich nicht, genauso wenig wie meine Tagträume.
Da kann ich mir visuell vieles haarklein vorstellen und ausmalen. Manchmal entwerfe ich Bilder im Kopf, die da ein paar Tage auf der Seite bleiben, als seien sie mit Bleistift skizzert und dann male ich sie aufs Papier. In den paar Tagen sind sie wie weg gelegt.

Zur Zeit kann ich das besser mit den Bildern als mit der Musik, das im Kopf vorstellen.

Psychotische Stimmen habe ich nie gehört, ich denke, dass diese präsenter sind und störend. Ist eine Vermutung und bestimmt auch von Person zu Person verschieden.
Halluzinationen hatte ich in der Manie im psychotischen Zustand und das war für mich ganz anders vom Empfinden, ich hatte den Eindruck es sei in der Aussenwelt so.

Die Tagträumereien, zu denen es bei mir früher dazu gehörte, während der Arbeit Musikstücke im Kopf zu Üben, also mir vorzustellen wie sie tönen würden auf meinem Instrument, das ich damals seit zehn Jahren intensiv übte, empfinde ich als wohltuend, irgendwie entspannend ausgleichend.

Ich habe einen handwerklichen Beruf, deshalb ist die Tagträumerei nebenbei eher möglich, als zum Beispiel bei einer Büroarbeit, denke ich Mal. Auch mit etwas Erfahrung und wenn ich aus dem Tagtraum kurz aussteige, wenn ich mich konzentrieren muss. Das ist für mich ein fliegender, ganz leichter Wechsel. Ich muss auch nicht zu Ende träumen, ich nehme es wie es kommt. Etwas Neues fällt mir später wieder ein.

Es ist eine willkommene Abwechslung und ich finde das interessant, dass früher mehr die Musik im Tagtraum vorherrschte, da das mein Hobby Nummer eins war und heute das Gestalterische, was mittlerweile mein liebstes Hobby ist. Als könnte man das trainieren, zumindest unbewusst, indem man sich im Alltag viel mit etwas befasst. Im Umkehrschluss denke ich nicht unbedingt, wenn ich kein einziges Bild mehr malen würde, dass das verschwinden würde.

Musik ist mir immer noch wichtig, aber das Spielen des Instrumentes speicherte da mehr Melodien ab und auch exakter. Ich konnte im Kopf ein mehrstimmiges Orchester hören. Das war sogar vor der Zeit vom ersten Mal erkranken an einer Phase.

Schreckliche Melodien oder Bilder habe ich mir nie im Tagtraum vorgestellt, bei mir ist das schon ein wenig steuerbar.

Wenn Musik erklingt oder ein Bild erscheint im Kopf, ich würde dem fast sagen in der Phantasie, dann ist das aus einem ganz entspannten Moment, in welchem der Kopf nicht mit anderen Gedanken beschäftigt oder überlastet ist, also mit analytischem Nachdenken. Fast aus einem meditativen Zustand, in Momenten in denen ich das Gefühl habe, richtig durchatmen zu Können.
Ich finde es noch schwierig zu Beschreiben.

Es ist für mich ein Leichtes überall dem Tagträumen zu Fröhnen, wo es vielleicht etwas monoton oder langweilig wäre, auch wenn ich alleine zu Hause bin oder unterwegs. Das tut mir gut. Vielleicht fühle ich mich deshalb nicht einsam, weil ich damit beschäftigt bin.

Zum Beispiel Wörter, Gedichte, kurze Texte kann ich mir vorstellen. Die erscheinen dann, wie wenn ich lese, also wie gedruckt und nicht wie gesprochen.

Düfte kann ich mir nicht vorstellen.

Ich funktioniere eigentlich am meisten über die visuellen Dinge.

Liebe Grüsse
Milla

Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten
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Musikbox im Kopf

Turicum 900 01. 12. 2022 07:19

Re: Musikbox im Kopf

Sima 201 01. 12. 2022 11:25

Re: Musikbox im Kopf

Turicum 186 01. 12. 2022 16:25

Re: Musikbox im Kopf

Milla 168 02. 12. 2022 14:44

Re: Musikbox im Kopf

Turicum 390 03. 12. 2022 17:37



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