Wie waren denn Eure ersten Kontakte zum Psychiater?
Wurdet Ihr ausführlich informiert was ihr habt und was das bedeutet?
Also mich hat mit 17 oder 18 kein Psychiater aufgeklärt.
Da gabs ja auch noch nicht so wie heute die Möglichkeit sich im Netz zu informieren.
Aber realisiert was das bedeutet psychisch krank zu sein habe ich erst viel später. Ich hatte ursprünglich auch keine angepassten Berufswünsche sondern wollte ziemlich hoch hinaus ohne zu realisieren dass ich mich total überfordere. Ging dann auch total in die Hose.
Auch wusste ich bis ich das erste Mal schwanger war nicht wie hoch das Risiko ist im Wochenbett krank zu werden.
Insgesamt hatte ich jetzt in dreißig Jahren 5 Manien und bin davon überzeugt ich hätte mir einige sparen können wenn es besser gelaufen wäre.
Seit 10 Jahren hab ich mit dem Leponex das Medikament gefunden das mir bisher am Besten hilft.
Ich bin letztes Jahr trotz der Krebserkrankung stabil geblieben.
Wenn ich früher gewusst hätte dass es eine Stoffwechselstörung ist wie Diabetes dann wäre meine Compliance vielleicht auch höher gewesen.
Ich habe jahrelang mit einer Therapeutin mein Familiengefüge beleuchtet. Heute wo ich selbst Mutter bin sehe ich die Rolle meiner Eltern ganz anders. Die wollten alles für mich tun waren oft aber einfach hilflos...
Der Austausch mit anderen Betroffenen hat mir bisher am Meisten gebracht.
Ich lese halt viel hier im Forum oder bin in der Selbsthilfegruppe unterwegs.
Bin froh dass ich die Kurve bisher immer gekriegt habe und weitestgehend ein normales Leben führen kann.
Grade die Beschäftigung mit meinen Frühwarnzeichen hat mir extrem viel gebracht.
Soweit meine Gedanken hierzu.
Liebe Grüße an Alle von Elsbeth