Servus!
Also ich passe ins Raster. Bin 21, wurde erst vor wenigen Monaten diagnostiziert und leide unbemerkt wohl schon so seit meinem 12.-13. Lebensjahr an den Hochs und Tiefs, die sich aber damals noch nicht ganz so extrem zu erkennen gaben. Gerade weil meine Eltern die emotionale Reife eines dreijährigen haben, aber das ist ein anderes Thema.
Ich bin jetzt ganz frisch drin in dem Klarkommen mit dem Thema und muss schon sagen, dass ich mein Leben verändert habe. Wie auch einige andere schon geschrieben haben, halte auch ich nichts von völliger Abstinenz. Aber ich trinke nur wenn ich am nächsten Tag nichts vorhabe, ich trinke nur wenn ich umgeben bin von Menschen mit denen ich mich wohlfühle und nur an Tagen an denen es mir gut geht. Ich habe zwischen 16-18 so viel Schrott getrieben, weil ich Alkohol massiv missbraucht habe ohne zu verstehen, was da eigentlich mit mir vor sich ging und warum ich mich so schlimm verhalten habe. Die massive Scham kam dann erst im Nachhinein.
Clubben geht auch, aber dann trinke ich halt ein Bier und nicht mehr viel, weil ich dann einfach selbst bemerke, dass ich zu einem mir unsympathischen Menschen werde. Und sobald ich merke, dass ich das auch so werde, ziehe ich die Reißleine und gehe nach Hause. Das habe ich aber auch erst langsam lernen müssen, es ist eben eine große Portion Mitdenken gefragt.
Meine Freunde haben es alle gut aufgenommen, wie das mit potenziellen Partner/innen ist, weiß ich selbst nicht, soweit bin ich leider selbst noch nicht.
Ich kämpfe weiterhin mit der Diagnose und den Schwierigkeiten die daraus folgen, es hakt an Ecken und Enden und es ist einfach erstmal schwierig. Aber mit Kopf hoch halten und dazu lernen und viel Mühe geben, bin ich schon in ein paar Monaten sehr viel weiter gekommen und es hat sich schon viel der anfänglichen Spannung geklärt.
LG