Hallo mal wieder,
ich komme gerade aus einer elenden Depression und wie so oft war die Phase extrem dunkel, ich total machtlos dagegen und genauso unvermittelt wie sie angefangen hat, so war sie "plötzlich" an einem Tag wieder vorbei. Ich kann genau den Tag benennen, als sie angefangen und als sie aufgehört hat. Wie ein Lichtschalter, der an und aus geht.
Erstaunlicherweise waren es diesmal wieder fast genau 3 Monate. Ich halte meine Phasen seit ca. 1,5-2 Jahren schriftlich fest und habe ein Muster erkannt! Das ist total verrückt irgendwie.
Meine Depressionen gehen immer ca. 3 Monate (plus, minus 2 Wochen), dazwischen dann eine stabile Phase von ca. 2 Monaten und dann ein kurzes hypomanes Hoch von 2-3 Wochen (wobei ich das nicht mal mit Sicherheit sagen kann, ob es wirklich hypoman ist).
Dieser Kreislauf wiederholt sich in einer Dauerschleife und ich finde es unfassbar, dass es dieses Muster so gibt bei mir, noch dazu ist es ja nicht so, dass meine äußeren Umstände immer die gleichen sind. Meine Krankheit scheint demnach eine Eigendynamik zu haben und wenig vom Außen beeinflusst zu sein.
Leider bestätigt das ja irgendwie, was ich fühle: dass ich kaum Einfluss auf meine Phasen nehmen kann, sondern diese wie ferngesteuert ablaufen.
Aus diesem Grund bin ich auch in keiner Gesprächstherapie, denn mit gutem Willen und drüber reden habe ich bisher nie etwas ändern können. Ich kann nur vermuten, dass tatsächlich etwas in meiner "Gehirnchemie" nicht stimmt und setze daher weiterhin Hoffnugn darauf, mit Medikamenten irgendwann einen Stopp bewirken zu können.
Noch habe ich nichts gefunden und probiere nun das x-te Medi aus (Lamotrigin).
Habt ihr auch so ein Muster? Ich finde es faszinierend und auch erschreckend...