Er trennt sich ständing

25. 10. 2022 14:11
Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und mit der Krankheit erst seit einigen Monaten konfrontiert und bin überfordert.
Hintergrund:
Kenngelernt hab ich ihn rückblickend in der Manie. Viel Nähe, Love-bombing, Verständnis. Ich wusste vor Beginn auch von seiner Krankheit, aber konnte/kann das natürlich nicht ganz verstehen. Er hat quasi schnell seine Frau und Kind verlassen, ist direkt bei mir eingezogen, wir sind viel gereist in kurzer Zeit - verbrachten kaum ein Tag ohne uns noch ohne Kontakt. Dann wurde er depressiver, es gab natürlich ärger mit der "Ex-Frau", der Arbeit usw. Wir hatten öfter streit, weil mich seine starke Nähe/Hingabe und plötzliche Kühle/Ablehnung immer wieder verwirrten und Angst machten. Es wurde schlimmer in seinem Leben und er begann seine Krankheit plötzlich zu akzeptieren und lies sich für lange Zeit einweisen und trennte sich vor der Therapie von mir, weil er nichts für mich empfinden würde.

Während seiner Therapie hat er Kontakt gesucht, wir haben uns getroffen, ausgesprochen und spürten wieder diese Nähe. Hatten kurz Kontakt. Dann für mich plötzlich, stieß er mich telefonisch wieder weg, weil er jetzt doch seine Frau zurück haben wolle, wegen dem Kind.

Ich hielt dem No-Contact stand, er nicht. Reagierte auf Stories, schrieb mir wieder. Auch ich ging irgendwann drauf ein, schließlich vermisste ich ihn und hab ihn nunmal gern. Es kam wieder zu einem Treffen, nachdem er eingestellt aus der Klinik entlassen wurde. Wir beschlossen es aufgrund unserer Verbundenheit nochmal zu versuchen - langsam. Es war aber nicht langsam, er meldete sich jeden Tag, wir trafen uns mehrmals die Woche. Ich konnte mich aus Angst, wieder verlassen zu werden, nicht so ganz drauf einlassen. Er anscheinend auch nicht. Mal war er mir nah, liebevoll, unsicher, dann wieder eher abweisend. Und dann gefühlt wieder plötzlich: Trennung. Weil ich doofe Charaktereigenschaften habe (dabei war er leicht aggressiv) und überhaupt auch sein Umfeld eine Beziehung zu mir vielleicht nicht wohlwollend sehen würde (u.a. wieder Kindesentzug) und er nicht verletzt werden möchte. Das alles kann ich nachvollziehen.

Diesmal war ich richtig sauer, habe miese Sachen gesagt, weil es wieder so plötzlich und per WhatsApp kam. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob das so fair war. Weil es impulsiv war und ich mir in dem Moment seiner Krankheit nicht bewusst war. Hätte ich ganz anders reagieren müssen? Verständnisvoller, stärker und leitender? Möchte ihm auch nichts schlechtes antun oder ihn in einer Krise stürzen. Ich hatte nur nicht nachgedacht, sondern sah nur meine Verletzung. Oder ist das überhaupt Teil der Krankheit, hab ich zu viel Mitgefühl oder doch sein Charakter? - er ist ja nicht nur seine "Diagnose"...

Würde mich freuen, wenn einige hier ihre Erfahrungen mit mir teilen, damit ich das ganze besser verstehen kann.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Er trennt sich ständing

Fienefienchen 1322 25. 10. 2022 14:11

Re: Er trennt sich ständing

Lebensgefährte 323 25. 10. 2022 18:52

Re: Er trennt sich ständing

Fienefienchen 352 25. 10. 2022 20:52

Re: Er trennt sich ständing

Milla 579 03. 11. 2022 17:51



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