Die Zeiten mit den sehr schweren Depressionen sind bei mir schon länger her. In meiner Jugend und bis ca. Anfang/Mitte 30 hatte ich es hauptsächlich mit Depressionen zu tun. Ich hatte auch oft Suizidgedanken dabei, aber ohne konkrete Pläne. Depressionen waren für mich fast der Normalzustand und ich habe sehr lange gebraucht, bis ich begriffen habe, dass das behandlungsbedürftig ist. Man hatte mir da auch einen falschen Umgang vorgelebt.

Aber erst als die manischen Anteile immer stärker wurden, wurde mir bewusst, dass das so nicht weitergehen kann und ich ließ mich auf die Behandlung ein. Allerdings brachten die ersten Jahre mit verschiedenen Medis auch nicht den gewünschten Erfolg. Nun bin ich aber seit rund zehn Jahren so gut wie phasenfrei, lediglich eine sub depressive Zeit hatte ich noch für ein paar Jahre. Ich habe ganz oft in den depressiven Phasen gedacht, ich komme da nicht mehr raus, auch die sub depressive Zeit fühlte sich an, als ob das mein Schicksal wäre.
Dabei glaube ich eigentlich gar nicht an Schicksal.

Unsere Geschichten unterscheiden sich wahrscheinlich stark. Aber ich kann dir trotzdem sagen, dass Depressionen auch ein Ende haben können. Als akut Betroffener ist man nur leider nicht in der Lage, dass zu fühlen. Vor allem wenn dann auch noch mehr Härten des Lebens dazu kommen. Ich wünsche dir, dass die Ketamin Therapie Erfolg hat und du auch für deine anderen Probleme Hilfe bekommst.

LG, flyhigh


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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.