Hallo Pilgrim,
erstmal Willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlass nicht so schön ist.
Die Hilfsangebote, die du hier bekommen kannst, hast du schon zum größten Teil von kinswoman erhalten.
Zum allgemeinen Verständnis der Bipolaren Störung (BS) möchte ich ein paar Worte schreiben:
Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich eine BS unbehandelt und falsch behandelt mit den Jahren verschlimmert. Oft, wie in eurem Fall, ufern die Manien mit den Jahren arg aus. Es ist wichtig, dass er eine regelmäßige Anbindung (auch in stabilen Zeiten) an einen Psychiater seines Vertrauens, und im besten Fall auch deines Vertrauens, hat. Das wird sich in seiner jetzigen Phase nicht bewerkstelligen lassen bzw. die Chancen sind gering. Denn er selbst fühlt sich nicht krank.
Deine Schilderungen über den Verlauf der letzten 20 Jahre und isb. auch der letzten Monate sind geradezu klassisch, wie aus dem Lehrbuch.
Bleibe bei dir. D.h., mache klare Ansagen in kurzen Sätzen, lass dich nicht einwickeln in Diskussionen und in die (verblüffende) Argumentationskraft eines Manikers. Setze der Aggressivität Grenzen, sage ihm klipp und klar, dass du auf dieser Ebene nicht mit ihm redest. Usw.
Wenn er runter von seiner "Palme" ist, wird sich zeigen, ob und wie krankheitseinsichtig und behandlungsbereit er ist.
Für den Fall, dass du bei der Telefonberatung der DGBS nicht durchkommst, sende ich dir eine PN für eine evt. andere Möglichkeit.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.