Hallo und Guten Tag,

ich bin neu in diesem Forum und Ehepartnerin eines Mannes mit einer Bipolaren Störung. Diese Erkrankung wurde 2012 erstmalig diagnostiziert, besteht aller Wahrscheinlichkeit eher seit über dreißig Jahren. Mein Mann und ich kennen uns seit 17 Jahren. In den letzten 13 Jahren bin ich mit meinem Mann durch gute und schlechte Zeiten gegangen und konnte ihm bis dato immer eine Stütze sein. Seit Mitte Mai diesen Jahres ist er in einer krassen manishen Phase. Ich stelle fest, dass ich ausgelaugt bin und keine Kraft mehr habe. Ich bin förmlich am Ende und möchte einfach nur noch weglaufen. Ich fühle mich ausgebrannt und leer.
Erst am Mittwoch sind wir von einem gemeinsamen Urlaub in Spanien/ Ballearen zurückgekehrt. Normalerweise müsste ich genügend Kraft getankt haben, denn wir lieben Spanien, das Klima, das Meer, die Menschen, die Natur.
Für meinen Mann war es der schönste Urlaub aller Zeiten, für mich einfach nur der Schrecklichste. Ich stelle eine Wesensveränderung fest. Eigenschaften, die ich bei meinem Mann noch niemals wahrgenommen habe. Cholerisches Auftreten, Agressivität in der Öffentlichkeit und auch mir gegenüber, Verhaltensauffälligkeiten im Umgang mit anderen Menschen- übertriebene Freundlichkeit vs. agressive Kommunikation, agressives Autofahren, über Stunden mich alleine lassen ohne dass ich weiß wo er ist.
Im Moment kann ich gar nicht mit ihm reden, ich muss das Geschehene erst einmal verarbeiten. Ich ziehe mich förmlich zurück und lasse alles so laufen, wie es ist. Ich fühle mich sehr allein gelassen und einsam, bin in einer Schockstarre und weiß nicht , wie ich das händeln kann. Ich habe bereits nach einer Selbsthilfegruppe für Angehörige gesucht in meiner Region, Nordbayern, bin leider nicht fündig geworden.
Kann mir jemand helfen, eventuell Tips geben oder Anregungen!
Dafür wäre ich sehr dankbar! Freundliche Grüße Pilgrim