Hallo zusammen

Wie versprochen schreibe ich über die aktuellen Gefühle.

Ich bin zur Zeit recht wütend/aggressiv und musste mir wirklich Gedanken machen, wie ich damit umgehe.

Im letzten halben Jahr ist es mir gelungen mit verschiedenen Gefühlen einen Umgang zu finden, indem ich feststelle/analysiere, was mich umtreibt.

Was Miramis schreibt klingt für mich interessant. Ich habe sogar das Gefühl, dass nicht nur zuviel Wut in mir drin eine Migräne verursacht, dass allgemein zu starke Gefühle stressig sind für mich und dann einen Migräne-Anfall begünstigen.

Ich bin von Natur aus eher eine Person, die das mit sich selbst ausmacht und es eher nach innen trägt.

Beim Ausleben ist schon Vorsicht geboten, wie ich das mache.

Ich finde es einen guten Weg über Kreativität Wut und Frust einerseits auszuleben, aber auch zu besänftigen.

Der einfachere und schnellere Weg wäre einen Ausraster zu produzieren, aber das wäre wegen den Folgen eher nicht von Vorteil.

Ich mag es dann zu Basteln. Im Moment mache ich ein Protestplakat, das ich aber niemandem zeige oder gebe, aber mir vorstelle, wer es erhält. Es ist gleichzeitig Auseinandersetzung und Ablenkung.

Ich höre in der Aggression, also wenn ich bemerke da brodelt es wieder, richtig deftige Musik. Dazu tanze ich auch mal durch die Wohnung oder singe mit. Gut, dass ich alleine wohne. Da legt sich dieses Gefühl allmählich und ich verarbeite alles.
Ich bin allgemein sehr froh, dass ich in der letzten Zeit wieder viel Musik höre, die ich gerne mag.

Auch ein wichtiges Mittel: Schreiben. Mal aufs Papier kritzeln ohne Sinn.
Seit Freitag waren es auch E-Mails an Vorgesetzte der Vorgesetzten und an zuständige Personen.
Dabei hatte ich Inspiration von lebenserfahrenen Personen, deren Regeln ich stets befolge:
Man darf alles sagen, aber anständig. Und: Nicht zu wild!

Tatsächlich habe ich heute konstruktive Antworten erhalten.
Das hat mich auch gefreut.

Ich finde, dass ich mich so in der Riesen-Wut verhalten habe war wahnsinnig anstrengend, aber lösungsorientiert.

Es ist immer ein schmaler Grat, wenn so viele Gefühle im Haus sind, nicht zu überborden, aber es auch nicht auf sich sitzen zu lassen.

Schreien im Wald oder mit Stöcken auf einen Boxsack schlagen ist nicht meine Welt, das finde ich total peinlich und so Psycho-Zeugs aus irgendwelchen von Psychologen ausgedachten Strategien. Ich denke meine passenden Strategien selbst aus. Dazu gehört auch mal ein Ritual, das mir spontan einfällt, eine Gedankenreise zum Beispiel.

Zeitweise gehts nicht anders und ein gewisses Leiden und Aushalten gehört auch dazu.

Liebe Grüsse
Milla

Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten