Hallo Milla,
mein zuständiger Mensch beim Fachamt Eingliederungshilfe hat selbst so einen Arbeitsplatz, bei dem er "telefonisch nicht erreichbar" ist, "nur schriftlich oder per E-Mail", wie die Frau, die ans Telefon ging, mir sagte. Aber vielleicht ist er ja gehörlos.
Ich bin ja nicht grundsätzlich unfähig, zu telefonieren. Aber ich möchte nicht ins Callcenter oder Telefondienst im Front Office machen, wo ich mit häufig wechselnden Personen sprechen muss, von denen mich immer noch zu viele als "Frau" ansprechen. Dann dreh ich nämlich über kurz oder lang am Rad, vor allem, wenn ich mit dem falschen Fuß aufgestanden bin.
Im Back Office ans Telefon zu gehen und mit Leuten zu sprechen, die mich schon kennen, zumindest mal gesehen haben, ist was anderes.
Die Lebensarbeitszeit habe ich vorgeschlagen, weil ich gerade erst in einer Stellenanzeige darüber gestolpert bin. Wir haben exorbitanten Fachkräftemangel, die Leute bieten das schon von sich aus an. Als, ich sage mal Softwareentwickler, kannst Du sicher überwiegend, wenn nicht 100% im Homeoffice arbeiten und bekommst dazu die Lebensarbeitszeitvereinbarung.
Quote
Milla
Sie hätten gerne absolut belastbare, perfekt arbeitende, soziale angestellte, die man dank der psychischen erkrankung etwas günstiger bezahlen kann ; -)
Das stimmt, aber wir sind längst nicht mehr bei einem Arbeitsmarkt, der von Arbeitgebern kontrolliert wird, das Pendel ist umgeschlagen. Reverse Recruiting ist heute angesagt. Die Chefs bewerben sich bei ihren künftigen Arbeitnehmern. Das muss man als Bewerber wissen und darf sich nicht klein machen.
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Pronomen: er, Baujahr 80, GdB 50, voll erwerbsgemindert, berufsunfähig
Diagnosen: 03/2009 rezidiv. Depression, 06/2012 schizo-affektive Störung, 08/2016 bipolare Störung, 02/2019 Psoriasis, 03/2019 Psoriasisarthritis, 10/2021 Schlafapnoe, 07/23 VD ME/CFS u.a.
Medis: Valproat 500mg 1-0-2-0, Olanzapin 2,5mg 0-0-0-1, bei Bedarf Perazin 25mg 1-3x/Tag u.a.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.