Hallo hotte
Das was du beschreibst kenne ich vom schweizer system, eingliederung über job coaching etc.
Da geht es sehr streng und formal zu und her. Niemand würde auf die lebensarbeitszeit eingehen oder den wunsch, dass man nicht telefonieren möchte bei einer kaufmännischen stelle.
Da wird man getestet. Ich war auch mal in einem solchen prozedere, da wird sehr viel verlangt.
Wenn man das schafft, winkt tatsächlich ein job mit tagesstruktur.
Auch schon bei geschützten arbeitsplätzen ist alles stark reglementiert. Sie müssen planen können, die plätze verteilen können, die sie haben. Oft es ist so, jemand kommt regelmässig am morgen oder am nachmittag. Wenn es ein etwas flexiblerer betrieb ist, kann man vielleicht wählen ganze tage zu machen, auch teilzeit. Komme ich heute nicht, komme ich morgen, habe ich noch nie erlebt. Klar, das system ist nicht unbedingt super, es gibt krankheitsausfälle auf den letzten drücker, wenn man dann wirklich nicht mehr kann psychisch.
Ich hatte bisher ein paar geschützte arbeitsplätze mit einem job, den ich alleine in dieser funktion gemacht habe. Da gab es etwas spielraum bezüglich arbeitsgebieten (angenommen telefonieren ist ein problem, durch anderes ersetzen), dennoch ist es ein ständiges theater, dass sie mich angleichen wollen an die anderen, die andere arbeiten machen.
Ich finde es gut, dass du es anpacken willst mit diesem weg. Lass dich dabei nicht kaputt machen, weil das kann leider schnell geschehen. Weisst du, wie viele liebe menschen ich gesehen habe, die umgekippt sind dabei, weil zu viel gefordert wurde.
Oft wird von jobcoachs, chefs, etc. Vergessen, dass man doch ein gewisses handicap hat und man deshalb da ist wo man ist.
Sie hätten gerne absolut belastbare, perfekt arbeitende, soziale angestellte, die man dank der psychischen erkrankung etwas günstiger bezahlen kann ; -)
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten