Hallo,
ich hatte schon einmal einen ähnlichen Beitrag verfasst dazu, dieser ist aber verschwunden (?).
Ich würde gerne wissen, wie ihr es löst, mit BS einem Job nachzugehen. Bitte nicht melden, wenn ihr trotz der Krankheit (wie auch immer das möglich sein soll) einem normalen Berufsalltag problemlos nachgehen könnt. Ich möchte ja wissen, wie es die lösen, die damit wie ich NICHT zurecht kommen.
Wie bei allen Bipos treten meine Phasen episodenhaft auf. Das heißt: Bin ich nicht in einer Phase, schaffe ich es da, monatelang meinen Job zu machen. Komme ich jedoch in eine Krankheitsphase, muss ich mich meist mehrere Wochen am Stück krankschreiben lassen. Starke Manien, die meine Arbeit behindern, habe ich nicht (mehr). Wenn, bin ich eher hypoman und da bekomme ich meine Arbeit sogar besser geregelt als sonst, da ich sehr nervenstark bin und mich nicht stressen lasse. Das Problem sind also die leider teils recht langen depressiven Phasen, Dauer meist 6 Wochen bis 3 Monate. Da habe ich null Konzentration, bin innerlich total ängstlich und Belastbarkeit null. Arbeiten in diesem Zustand ist nicht zu machen.
Für einen Arbeitgeber bedeutet das also: Gute Mitarbeiterin, doch plötzlich "aus dem Nichts" sehr lange krankgeschrieben. Und das immer wieder, alle 3-6 Monate im Dauerrad.
Ich bin darüber ziemlich verzweifelt. Kein Arbeitgeber toleriert eine Angestellte, die so oft und auch so lange immer wieder fehlt. Oder eben kommt, aber in der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit sehr schwankend ist.
Für eine Rente bin ich jedoch widerum zu funktionsfähig, da ich ja Intervalle habe, wo ich gut arbeiten kann, da symptomfrei.
Das ist gerade das Schwierige an einer schubweise auftretenden Krankheit: man kann sich auf nichts einstellen. Wäre ich zB dauerdepressiv, wäre klar, so kann man gar nicht arbeiten. Aber da es kommt und geht, immer im Wechsel, wie soll ich das jemandem erklären?
Ich bin aufgrund dieser Spirale sehr verzweifelt was meine berufliche Prognose angeht. Ich habe einfach keine Lösung gefunden, nach all den Jahren. Bisher waren viele Jobwechsel oder Krankschreibungen die Lösung, aber damit komme ich nicht mehr weiter.
