Hallo Mondsand
zuerst einmal: Diese Krankheit ist sehr komplex und es gibt keinen
Lösungsplan, der für alle wirkt/gültig ist.
Du schreibst einige Dinge, die mich denken lassen, das du immer wieder
den gleichen Weg gehen willst und da dann strauchelst.
Ausreden finden sich immer am leichtesten, nur bringen sie nie eine Lösung,
im Gegenteil, sie lenke davon ab.
Wie wäre denn ein anderen Weg zu beschreiten ? Mal einfach machen, was
die, die dich lieben, dir raten ? (Klinik) Was hast du zu verlieren ? Ich meine nix.
Aber gewinnen kannst du eine ganze Menge, zum einen evtl eine erfolgreiche
Behandlung, oder gar Anerkennung von deinen Liebsten, das du auf sie hörst
bzw. dazu bereit bist, mal ihre Wege zu versuchen ? Und Ihnen damit zeigst,
das du deinen Teil versuchst.
Du schreibst, du würdest deine Kinder dann nicht sehen. Stimmt. Ist auch kacke.
Stimmt auch. Aber mal ne andere Sicht: Deine Kinder hast du dein Leben lang,
was, wenn alles gut läuft, einige Jahrzehnte sind. Was sind dagegen 6 Wochen ?
Ein Pups im Wind, oder ? Die Chance, das sich in den 6 Wochen bei dir im
Kopf ein Schalter umlegt, ist 50/50 (etwas mehr, wenn du es schaffst, tatsächlich
anzunehmen, was man dir da rät/beibringen will). Die Chance, das sich gar nix
ändert oder sogar alles schlimmer wird, wenn du nix tust, liegt bei 90%, würde ich
behaupten.
Und klar, 6 Einzelgespräche klingt nicht viel. Ich hatte beim ersten Klinikaufenthalt
auch nicht viel mehr. Aber ein einziges Gespräch hat gereicht. Es fand ziemlich
am Ende meines Aufenthalts statt und die Psychologin kannte mich bis da schon
ein bisschen und hat dann den "Schalter gefunden" und umgelegt. Hab ich aber erst
einige Monate später gemerkt. Auch die "Käseglockenzeit" und die Gespräche mit den
Mitpatienten haben mir eine Menge gebracht.
Ich hatte zwar keine Brechsucht, dafür eine ausgewachsene Drogensucht. Aber nach
was man süchtig ist, ist im Grunde egal, die Symptome sind andere, die Ursachen
meist immer die selben.
Die liegen tief in einem Vergraben und diese "Leichen im Keller" gilt es zu finden, ans
Licht zu zerren. Lässt man sie im Keller, wird dieser Keller nie ein stabiles Fundament
für das Haus darüber. Und das Haus darüber ist die eigene Seele ;)

lg
zuma

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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.

Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.

Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.

Vielleicht wird alles vielleichter