Also beim betreuten Wohnen gibt es ganz sicher sehr große Unterschiede. Vom Betreuungsschlüssel, von Träger zu Träger, von unterschiedlichen Wohnformen, wieviel "Druck"/Unterstützung bzgl. Tagesstruktur gemacht wird, etc.
Also ständig unter Aufsicht waren wir ganz sicher nicht und das obwohl die WG direkt neben den Büros der Sozpäds lag.
Einmal die Woche zum WG-Meeting musste man erscheinen (da gab es tatsächlich sehr wenig Ausreden) und seinen Putzjob erledigen. Plus einmal die Woche Einzelgespräch. Ansonsten hat letzlich jeder gemacht was er wollte. Und wenn man so depressiv war, dass man das selbst das Putzen nicht geschafft hat, gab es Hilfe dabei, zum Beispiel gemeinsam mit Sozpäd putzen statt Gespräch.
Alles andere was du beschreibst kann ich sehr gut nachvollziehen. Kenne ich leider nur allzu gut und weiß wenig Rat.
Wenn du es schaffts rede mal mit Mitpatienten über betreutes Wohnen, gibt sicher einige, die Erfahrungen damit haben. Manche gute, manche weniger gute. Vielleicht bekommst du dann einen realistischeren Blick darauf und vielleicht kann dir ja sogar jemand einen Träger in deiner Gegend empfehlen.