Hallo Deborah,
die Variante, sich erst mal ein paar Tage oder länger "abzuschießen", ich habe sie jetzt kennen gelernt und bin richtig begeistert.
Der Vertretungsarzt ist ja erst mal auf meine Weigerung eingestiegen, am Morgen so hohe Dosierung einzunehmen, aber nach ein paar Tagen hatte ich mich so verschlechtert, dass ich dachte - ich probiere das einfach mal aus, so schlimm kann es ja nicht werden
Es geht in der Tat nicht anders, dass ich nach der Morgendosis wieder ins Bett muss und über eine Stunde schlafe. Dann werde ich so langsam wach, und irgendwann fühle ich mich einfach gut . Auch im Verlauf des Tages lege ich mich nochmal hin - das ist etwas, das ich immer hasste, diese Tagesmüdigkeit.
Inzwischen genieße ich sie und dieses viele Schlafen in Verbindung mit der besser verteilten Medikation macht eine Form der Entspannung, wie ich sie in einer Hypomanie noch nicht gekannt habe. Inzwischen ist auch meine Ärztin aus dem Urlaub zurück und hatte heute Zeit für ein Video Gespräch. Das war auch insofern wichtig, das gestern ein schlimmes Ereignis im Hause war und mich sehr erschütterte. Meine Nachbarin über mir, mit der ich 20 Jahre freundschaftlich verbunden war, lag tot in ihrer Wohnung. Ihre Freundin hatte sich gesorgt und war mit ihrem Schlüssel gekommen um nachzuschaun. Das hatte natürlich noch zur Folge, dass neben der Feuerwehr auch die Polizei kam (übliche Prozedere - doch diejenigen die wissen, wie sehr sie krank gewesen ist, der glaubt auch nicht mehr an Fremdverschulden)
Womöglich habe ich noch Glück gehabt, die Quetiapin Umstellung begonnen zu haben, wer weiß wie es mir sonst gestern ergangen wäre. War so schon alles schlimm genug.
Traurige Grüße
Irma