Hallo Niko,
ich kann dir nur erzählen, was meinem Sohn geholfen hat, als er ungefähr so alt war wie du und
schon ziemlich viel durch hatte, längere Stabilität immer unvorstellbarer wurde.
Kann sein er hatte Glück( nee er hatte wirklich Glück)und er ist auch nicht doof und hat viel mitnehmen können
durch eine kontinuierliche Begleitung und Anbindung an den SPDi.
Er trifft sich alle zwei Wochen mit einem Mitarbeiter, der ihn schon Jahre begleitet.
Mal engmaschiger, durch Soziotherapie möglich, mal lockerer wenn nix besonderes ansteht.
Anfangs viel gezielte Psychoedukation gemacht, insgesamt, eine Begleitung zur Reflexion,
ein neutraler Zuhörer der sich auskennt.
Wenn du da noch nie warst, ruf doch mal an, diesen Dienst gibts in jeder größeren Stadt.

Er ist stabil momentan, strotzend gesund, sieht laut diesem Einzelfallhelfer 10 Jahre jünger aus, als vor 5Jahren als sie sich kennengelernt haben.
Es ist nicht alles gut, aber besser als wir es uns vor Jahren noch vorstellen konnten.
Die Grundvoraussetzung sich diese Fortschritte zu erarbeiten war in seinem Fall allerdings die konsequente Einnahme
seiner Medis. Ohne die wäre es wohl kaum so gut gegangen. Es war auch dann noch echte Arbeit, zähes Durchhalten und nicht einfach. Aber es ging bergauf, immer ein bisschen, nach und nach.

Ich finde du kannst sehr gut beschreiben und benennen, was du jetzt bräuchtest.
Das ist eine gute Voraussetzung um die Hilfe, Begleitung und Unterstützung einzufordern die DU erkannt hast,
dass du sie brauchst. Das ist was zählt.

Das
Das Ding ist nur, weder in der Klinik noch in der Therapie sind wir richtig auf die Bipolarität eingegangen, sondern nur auf die Symptome der depressiven Phase. Stand jetzt ist aber, dass es mir vorkommt wie eine furchtbare Achterbahnfahrt & mal eine Woche sehr gut läuft, ich motiviert bin und vieles schaffe & wieder die nächste Woche elendig ist und nur das Aufstehen allein schon zur Qual wird. Mir fehlt also jegliche Stabilität & diesen ständigen Wechsel und das Gedankenpingpong bringen mich zur Verzweiflung.
ist doch eine eindeutige und verständliche Aussage.

Wobei natürlich auch klar ist, dass es manchmal die ganze Quälerei nicht wert ist und man wirklich besser versucht, ein Medikament zu finden, dass den Leidensdruck lindert. Versteh ich nicht, dass man dich so ganz ohne, mehr oder weniger hängen lässt.

Ich wünsche dir alles Gute
und noch viele verschiedene, hilfreiche Tipps, damit du etwas findest, dass du in Angriff nehmen magst.
Immerhin hast du schon eine virtuelle Selbsthilfegruppe gefunden, vor ichs vergesse,
Willkommen im Forum