kinswoman schrieb:
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Quote
soulvision
> Diagnostik ist Stigmatisierung.
>
>
> findest du das nicht etwas übertrieben?
nein
> Es ist ja auch ein Ansatz oder nenne es Versuch
> einem Menschen zu helfen, den Leidensdruck zu
> mindern.
> Passende Behandlung dazu zu finden.
Diagnose kann das sein, ist für mich ebenfalls genau das Instrument der Systematisierung, Kategorisierung unseres Gesundheitssystems im Umgang mit unserer Erkrankung normierend, verallgemeinernd..
>
>
"soziale Kategorie" "gesellschaftlich sozial
> extrem negativ bewertetes Merkmal (dem
> Stigma)"
> Es ist doch nicht di eDiagnose die das automatisch
> erzeugt?
oh ja.
Wie viele hier schreiben, habe auch ich lange nach außen von Depression gesprochen, die vermeintlich bipolare Seite, gerade wenn es um Arbeit ging, verschwiegen. Warum meinst du, machen wir das?
> Sie ist ja nicht auf die Stirn geschrieben, die
> Diagnose?
wenn sie genannt wird, bei Erhalt der Diagnose beim Empfänger dieser nicht selten als Selbststigma erlebt, weil ja in dieser Gesellschaft lebend, und wenn der Betroffene selbst sie irgendwo angibt stigrmatisierend erlebt.
>
> Umgang mit Nichteindeutiger-Diagnose habe ich auch
> schon erlebt, das war meiner Ansicht nach
> schlimmer von der Wirkung her,
> wenn die "Merkmale" vom Umfeld "frei"
> interpretiert wurden.
Das mag sein, denn die Ambiguitätstoleranz, Gegensätze, Mehrdeutigkeiten auszuhalten, gerade wenn es um die eigene Gesundheit geht, ist schwer, fällt mir ganz allgemein auch schwer.