Hallo,
ich kenne mich mit Diabetes und Bipolar gut aus.
Finde, dass man beide Krankheiten in Punkto 'Einstellung' überhaupt nicht vergleichen kann.
Ein Diabetes ist nach meiner Erfahrung um ein Vielfaches leichter einzustellen.
Bei meiner Tochter war die Diabetes Erstmanifestation
im Alter von 5 Jahren. Sie hatte damals einen 3- woechigen Klinikaufrnthalt zur 'Einstellung,'
In mir schlummert 'bipolar' seit meinem
14. Lebensjahr, blühte aber mit meiner Trennung 2014 zur Hochform auf.
Damals war ich zum ersten Mal zur 'Einstellung' etwa drei Monate in der Klinik. Die erkannten aber nur meine schwere Depression. Also würde mit Antidepressiva behandelt. Die damit ausgelöste Hypomanie wurde ignoriert und man entließ mich als 'stabil' und gut eingestellt.
Bis heute, 2022, hatte ich ca. 15 Klinikaufenthalte und bin immer noch nicht richtig eingestellt!!!
Was sehr schnell ging, war 2016 die Frühpensionierung. In diesem Jahr fiel auch die Diagnose 'Bipolare Störung.'
Man verweigerte mir 2016 sogar Therapie. Diese würde
erst Sinn machen, wenn ich richtig eingestellt sei. Und das könne ein paar Jahre dauern.
Diese paar Jahre sind inzwischen acht Jahre.
Vielleicht bin ich eine Ausnahme.
In meinem Fall kann ich den Diabetes meiner, seit dem 5. Lebensjahr insulinpflichtigen Tochter, mit meinem
Krankheitsverlauf überhaupt nicht vergleichen.
Ich rutschte innerhalb von 2 oder 3 Jahren ab in die Frühpensionierung.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du nun für möglichst immer stabil sein darfst. Das mag es auch geben. Hoffentlich.
Liebe Grüße
Frech