Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

26. 04. 2022 16:27
Hallo MadameX,


ich finde ebenfalls, Familie & Haushalt zu stemmen ist eine ganze Menge - aber von außen wird dies leider oft nicht so unbedingt wahrgenommen.

Vielleicht ist es ja zunächst einfach genug, dies trotz all der ständigen Belastungen gut zu schaffen(?).

***

Das Leben auf der Bremse trifft es als Bild gut.

In meinen Dunkelzeiten erlebte ich mich so, als würde ich ständig mit angezogener Handbremse versuchen, vorwärts zu kommen.
Es fühlte sich einfach so unglaublich mühselig an und ich kann sehr gut verstehen, dass du dich nach mehr Leichtigkeit und auch nach anderen Energiezuständen sehnst.

Die größte Herausforderung scheint mir darin zu liegen, diese Balance zwischen zu viel Energie und zu wenig Energie immer wieder neu nach zu justieren.

Es braucht nach meinem Empfinden viel Selbstbeobachtung, wobei zu viel dann auch wieder eher schadet.
Diesen Weg über Versuch und Irrtum zu gehen, gibt dann nach und nach einen Erfahrungsmaßstab dafür, was für einen selber individuell stimmig ist.

Der Wunsch nach größeren Herausforderungen konnte bei mir nur so ins Wachsen kommen, dass ich den Druck - von außen wie auch von innen - so sehr dies möglich war - raus genommen habe.
Als ich es dann schon selber gar nicht mehr erwartet habe, sah ich plötzlich ganz neue Perspektiven und fand dann auch den Mut, diese konkret ins Auge zu fassen.


***


Liebe Grüße,
Miramis

Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.

2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:

Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.

Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.

Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends
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Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

MadameX 2755 26. 04. 2022 10:50

Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

elsbeth 547 26. 04. 2022 11:54

Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

MadameX 498 26. 04. 2022 12:27

Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

FLYHIGH 477 26. 04. 2022 12:56

Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

MadameX 466 26. 04. 2022 13:19

Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

Miramis 462 26. 04. 2022 16:27

Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

MadameX 456 26. 04. 2022 16:54

Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

elsbeth 448 03. 05. 2022 19:03

Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

MadameX 288 07. 06. 2022 10:05

Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

elsbeth 299 07. 06. 2022 17:21

Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

dino 451 08. 06. 2022 13:56

Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

Hotte 253 20. 07. 2022 13:39

Re: Ich wollte mehr - und bin abgestürzt. Das Leben auf der Bremse

MadameX 488 22. 07. 2022 10:50



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