Hallo subberkuhl
Als workoholic würde ich mich rückblickend nicht bezeichnen, dennoch war meine idee, wie arbeiten gehen soll, übertrieben und gesundheitsschädigend.
Ich habe meinen traumberuf, habe eine grosse leidenschaft für die materie/ das handwerk.
Hinzu kam, dass ich mich ständig überforderte, keine grenzen kannte und was der chef verlangte, umsetzte. Wenn dann der chef nicht die besten absichten hat und eher ein arbeitstier zum ausnutzen suchte, ging das für mich nicht gut aus.
Ich habe immer den nächst besten job angenommen, versuchte meine lücken im lebenslauf möglichst kurz zu halten, nach der klinik suchte ich kurz eine stelle, um gleich voll wieder zu starten.
Unter druck funktionierte ich nicht so gut und ich arbeitete weiter bis zum nervenzusammenbruch. Vielleicht war ich überzuverlässig und zu motiviert.
Irgendwann war meine psychische gesundheit so ruiniert, dass ich andere wege suchen musste.
Heute habe ich die besseren arbeitsbedingungen.
Leider habe ich bei gewissen themen, die die arbeit betreffen eine art trauma entwickelt, bestimmte trigger können die alten wunden aufreissen. Für aussenstehende etwas unverständliches und für mich ein richtiges problem.
Der dank von meinem ungesunden arbeits-getue sind dann die situationen, in denen ich mich heute noch mies fühle, wenn bestimmte themen auf mich zu kommen bei der arbeit. Und dass ich rücksichtslos gegenüber mir selbst gearbeitet habe ist auch heute noch ein thema.
Ich denke meine einstellung zum arbeiten wurde mir selbst zum verhängnis, das vertuschen der bipolaren störung und dass ich den beruf sehr gern mache- das ist dann eine üble mischung.
Ich hoffe ich werde es noch lernen, auf das bauchgefühl zu hören und das gespräch mit den vorgesetzten zu suchen, noch vor dem nervenzusammenbruch.
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten