Hallo Friday,
das klingt schon nachvollziehbar für mich, dass Quetiapin auch Wechseljahre diese Heißhungerattacken bewirken. Ich frage mich, immer mit dem Hintergrund, dass ich diese Medi´s nicht nahm, wo liegt der Übergang vom Heißhunger zum Stresshunger wie du ihn nennst?
Eine Idee wäre bei mir, diese lange Erkrankung deiner Mutter, von der du immer mal wieder schriebst. Du hast in den Jahren sicher eine Entwicklung gemacht, Schmerz ausgehalten, dich mit deinem Vater arrangiert und dabei auf deine Grenzen geachtet, bist reifer geworden. Manches war sicher grenzwertig. Vielleicht gab es auch immer wieder mal schöne Momente, Begebenheiten mit deiner Mama. Diesen Prozess mitzuerleben, zu begleiten und selbst stückweise loszulassen über so lange Zeit fordert Kraft, Durchhaltevermögen und auch immer wieder Zuversicht inmitten des Schmerzes. Da war vielleicht diese Entscheidung des Heimbetreibers gestern für dich nur ein i-Tüpfelchen obendrauf.
Zum weiteren nehme ich bei dir eine große Erfahrung im Umgang mit der Erkrankung wahr auch über eine noch viel längere Strecke, die du dir erarbeitet hast. Wir habe die gleiche Ausbildung absolviert und du arbeitest damit, bist immer reflektierter geworden, was auch deinem Schreiben hier anzumerken ist. Ich traue dir durchaus einen autarken Umgang mit dieser mischig erscheinenden Phase zu und aus Erfahrung selbstsichere Zuversicht. Ich wünsche dir, dass Gelassenheit an deine Tür klopft und du dieses klopfen auch hörst und die Tür öffnest.
LG
s.