Hallo Friday,
du klingst
verständlich geladen.
Manches von den Auswirkungen der bipo Lebensweise auf´s Alter ist sicher auf den eigenen Mist gewachsen, aber ich hinterfrage dabei, auch selbst verantwortet?
Den Jiper nach Schoki oder Eis oder anderen Zucker, kenne ich genau so und das hatte zeitweise schon Suchtzüge. Da spielt der Stoffwechsel genau so mit hinein, die Motivation ebenso, Belohnungsverhalten, beeinflusst von der Depression wie auch von Medikamenten und vielen weiteren Faktoren. Wer den Zucker so ´liebt` wird ihn nicht wirklich los, kann nur als ´trockener` Zuckerabhängiger leben.
Bei all´ dem, wieviel Kraft bleibt denn dem Einzelnen mit diesen ganzen Langzeitauswirkungen
und der Bipo umzugehen, wenn die Kraft im Alter abnimmt. Das Alter als Kategorie in der Medizin soll wohl in etwa ab 60 Jahren beginnen. Bedeutet das dann, selbst Prioritäten und Schwerpunkte zu setzen, wenn die Kraft nicht mehr für alles reicht oder nicht wirklich mehr ein Überblick über das eigene Körpersystem, physisch/psychisch/emotional/der miteinander interagierender Stoffwechselprozesse erbracht werden kann?
Du zeigst das ja in deiner Bewertung vom Quetiapin als deinem Medikament. Letztlich bist du es, die dieses Medi nimmt, weil du es brauchst und Vor- wie Nachteile abwägt sowie selbstverantwortlich informiert entscheidet. Dieser Entscheidungsprozess wird immer schwerer, weil zurecht von dir benannte neue Faktoren hinzukommen.
Wer befasst sich damit aus fachlicher Sicht?
Veranstaltungen zum Lithium im Alter habe ich auf 2 Jahrestagungen der DGBS besucht und war gut informiert mit so sehr ins Detail gehenden Forschungsergebnissen, dass ich nicht bis ins letzte folgen konnte, aber doch eine mir wichtige Sicherheit vermittelt bekam.
Bei anderen Psychopharmaka muss ich passen. Möglicherweise sind sie noch nicht lange genug für solche Untersuchungen auf dem Markt, oder ich habe nicht explizit danach gesucht, oder niemand hat aus fachlicher Sicht ein Interesse daran. Vielleicht sind unsere Jahrgänge auch die ersten, die damit (NL´s, AD´s der 2. , 3... Generation) alt werden.
Ich stimme dir zu, die Generation 60 + mit Bipo ist möglicherweise gesellschaftlich gesehen nicht so im Fokus oder lukrativ wie sehr viel Jüngere.
Ein Grund mehr darauf immer wieder hinzuweisen und Forschung zu fordern.
Andererseits: Auf eine dem Alter angepasste Lebensweise mussten sich zu allen Zeiten die Menschen einstellen. Daran ändern auch die sogenannten jungen Alten heutzutage nichts. Jeder Mensch altert, ob er will oder nicht.
Wenn wir von der Bipolarität betroffene Menschen eines können, dann doch wohl Flexibilität. ;) Nutzen wir sie.
LG
s.