Lichtblick schrieb:
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> Ich möchte gerne beide Seiten sichtbar machen.
> Die eine Seite
> sagt: Es geht ohne Medikamente
> Und die andere Seite zeigt: So ist es gelaufen,
> das und das ist
> passiert. Ich fände das fair.
Anmerkung:
Das ist immer noch die selbe Seite, eben die ohne Medikamente,
nur eben mit unterschiedlichen Folgen.
Um aber wirklich fair zu bleiben, müsste man auch die mit
Medikamenten ins Boot nehmen, die sich dadurch geschadet
haben. Die sich trotzdem suizidiert haben (auch davon gabs hier
im Forum schon Berichte), obwohl sie Medikamente nahmen.
Die ihre körperliche Gesundheit eingebüßt haben, weil sie
Ärzten vertrauten, die nur Geld verdienen wollten und unglaubliche
Medicocktails verschrieben haben.
Was ist mit Adipositas, Bluthochdruck, Herz/Kreislaufproblemen, usw.
durch Medikamente ? Kollateralschäden, die man hinnehmen muss ?
Wenn die hier ebenfalls berichten: so ist es gelaufen, erst dann wird
das Bild vollständig ?
Und was ist mit Bipo's wie mir, die mal Medikamente nehmen und
dann wieder nicht ? Rein nach Bedarf und damit gut fahren ?
Ich schreib hier ja nu auch schon lange und recht offen.
Was mir viel mehr wie Medikamente geholfen hat, ist den Umgang
mit mir und meiner Bipo zu erlernen. Medikamente sind ein Baustein
in dieser Bewältigungsstrategie, aber eben nur ein Baustein. Der mal
genutzt wird und mal nicht. Leichtere Symptome wie Unruhe, leichtere
Depressionen oder sogar leichte Hypomanien bewältige ich nicht mit
Medikamenten. Ich hab (besonders hier) viel gelernt, über mich, meine
Frühwarnzeichen und vor allem, das ich auf diese achte und reagiere.
Aber in der phasenfreien Zeit verzichte ich auf Medis und lebe einfach
mein Leben. Ich schiebe nicht jedes Problem im Leben sofort auf die Bipo.
Ich denke, das ist der schwerste Weg, weil man eben sich wirklich mit sich
und seiner Ausprägung der Bipo auseinander setzen muss, was nicht immer
schön oder einfach ist. Aber für mich ist das der beste Mittelweg.
Sollte es hart kommen, nehm ich halt mehr oder stärkere Medikamente,
wenn es richtig hart kommt, gehe ich in eine Klinik. Aber wenns mir gut geht
oder ich nur leichte Symptome habe, nehme ich gar keine Medikamente.
Was mich an deinen Beiträgen stört und was ich für falsch und sogar gefährlich
halte, ist dein "Zwang" zu Medikamenten. Wenn man regelmäßig Zahnschmerzen hat,
geht man dann zum Zahnarzt (=Behandlung) und verzichtet auf Süßigkeiten (=erlernter Umgang)
oder schluckt man dann einfach lebenslang Schmerztabletten und gibt sich jeden Abend
seine Tafel Schokolade ?
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter