Dein Thematitel impliziert, dass die, die bleiben Glück haben und die, die sich trennen eben keines haben.
Manische oder hypomane Entscheidungen mögen häufig unsinnig sein, aber in Hypomanien trifft man auch Entscheidungen, die schon lange überfällig sind, weil man z.B. Ängste (wie hier z.B. Verlustängste) ablegen kann.
Ich habe mich in Hypomanien getrennt und kann sagen, dass es die richtigen Entscheidungen waren.
Dann gibt es psychisch kranke Menschen, die einfach so eine unterwürfige Dankbarkeit entwickeln und froh sind, dass der Partner einen nicht in die Wüste schickt und nehmen dafür lieber jahrelange Unzufriedenheit, Verletztheiten etc. in Kauf.
Ich wehre mich hier vehement dagegen, dass es immer die Bipolaren sind, die sich als A...löcher entwickeln.
Meine Trennungen hatten auch mit meiner Erkrankung zu tun, aber die primären Gründe lagen in der Beziehung selbst und hatten allenfalls sekundär mit meiner Erkrankung zu tun. Ich würde sagen, die Waage zwischen ungesunden und gesunden Kompromissen wiegten schwer auf der erstgenannten Seite, vielleicht auch für den Partner.
Nachdem ich die Ängste vor dem Alleine leben besiegt habe, lebe ich ganz gern (zumindest überwiegend) solo.
Ich habe viele Jahre damit verbracht zu bleiben, weil die Verlustängste stärker waren als dass ich eine gesunde Entscheidung hätte treffen können. Jaja, und irgendwie liebt man sich ja auch....
Meine letzte Beziehung hatte ich über 11 Jahre allerdings schon mit getrennten Haushalten. Die Trennung ging letztendlich von mir aus und war überhaupt nicht bipolar geprägt. Es war auch eine recht ruhige, unspektuläre Trennung, obwohl es natürlich auch traurig war. Wir sind heute gut befreundet miteinander. Er ruft mich an, wenn er Liebeskummer hat und sagt manchmal "wenn ich 80 bin, dann mache ich dir einen Heiratsantrag." Ein Glück, ist es bis dahin noch einige Jahre hin. ;-)
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.