Also ich reagiere nicht mit Angst. Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
Eigentlich bewirkt es bei mir das Gegenteil. Ich habe damals die Auswirkungen von Tschernobyl stark gespürt. So bekam ich einen großen Tumor an der Schilddrüse, der entfernt werden musste, als ich erst 16 Jahre war. Ich bin mittlerweile auf eine hohe Dosis Thyrex angewiesen und habe eine schwere Jod-Allergie.
Die Möglichkeit, dass in der Ukraine Atomkraftwerke zerstört oder schlecht gewartet werden und wieder radioaktives Material frei wird, ist derzeit gegeben. Auch dass Putin, bevor er aufgeben muss, eine Atombombe zündet, könnte wahrscheinlich sein.
Es kann also jederzeit eine Tragödie passieren. Was bedeutet das für mich im Umkehrschluss? Ich genieße jeden Tag, an dem ich an die frische Luft gehen kann. Ich bin gerne draußen und so lange das noch möglich ist, genieße ich es mit allen Sinnen. Jeder Tag, an dem keine Katastrophe passiert, ist ein guter Tag.
Eigentlich ist es wie mit der Krankheit. Jeder Tag an dem ich nicht depressiv bin, wird von mir sehr bewusst gelebt. Einfach weil ich weiß am nächsten Tag könnte mich die Depression wieder runterziehn in ihre grausamen Abgründe.
Also im Grunde sehe ich es als Stärke, bei solchen Ereignissen wie Covid/Krieg usw., nicht gleich in Panik zu verfallen.