Das gleicht einem Mysterium.
Wer weiß es wirklich?
Wenn es eine schwere Depression überhaupt zulässt, finde ich es gut, nicht nur tatenlos abzuwarten, da dies meine Ohnmacht und Hilflosigkeit nur noch mehr verstärkt.
Wenn gar nichts klappen will, versuche ich mich abzulenken um die ewigen Gedankenschleifen zu durchbrechen.
Ich kenne auch solche abrupten Depressionsausgänge wie den Fahrradunfall.
Habe die Erfahrung gemacht, dass 'Schockerlebnisse' und starke Reize mich aus der Starre holen können.
Dafür habe ich vor einem Jahr im Februar im kalten See gebadet. Hat funktioniert. Spürte mehr Lebendigkeit danach.
Auch das Extrem eine Nacht durchwachen hatte neulich durchschlagende Wirkung.
Ähnliches erlebte ich schon, wenn endlich die Wut mit mir durchging. Wo ich doch vorher alles kontrolliert, in mich reingefressen, mich zusammengerissen, auf die Zunge gebissen, auf meine Schultern genommen habe.
Ich schreib das jetzt mal einfach:
Jemandem mal richtig den Rost runter tun, ihn kurz und klein zusammenfalten, mal die Kontrolle fahren lassen und auf den Tisch hauen kann wahre Wunder bewirken.
Wenn Du keinen zwischenmenschlichen Schaden anrichten möchtest, dann schreib Deine Wut in ein Tagebuch. Das hört Dir immer zu und gibt nach den Phasen wertvolle Aufschlüsse zur Reflektion und zum Auffinden von Auslösern bzw. Bewältigungsstrategien.
Ich plädiere für: nicht nur abwarten, sondern in kleinsten!!! Schritten in Bewegung kommen.
Wut tut (doch manchmal) gut und macht lebendig.
Wut bringt ja auch Leben und Bewegung in mich. Allemal schöner als diese gottverdammte Lähmung und Fühllosigkeit.
LG
Frech