Lieber Gershwin,
in der Tat ist es wirklich sehr erlösend wenn man weiß dass andere genau die gleichen Höllenphasen durchmachen wie man selbst, wenn wirklich alles aussichtslos scheint.
Bei mir muss ich jedoch sagen, dass der Tod nie wirklich als mögliche Lösung schien. Es ist auch legitim über sowas zu sprechen. Wenn man sich nämlich so tief in einer aussichtslosen Situation befindet, ist es für einen Menschen meiner Meinung nach normal alle Lösungswege in Betracht zu ziehen.
Dennoch glaube ich dass die Gedanken daran einfach durch die Zwangsgedanken, die bei einer Depression kommen (so jedenfalls bei mir) ausgelöst werden, sodass man sich irgendwo noch einen Hauch von Kontrolle zurückholen kann. Und ich glaube so fühlt sich einfach jeder in einer solchen Situation. Machtlos.
Zu sehen was das Leben für einen noch bereithält ist aber ein solch kostbares Geschenk, dass man auch in den schlimmsten Minuten, Stunden und Tagen einfach froh sein muss überhaupt Möglichkeiten zu haben. Auch wenn diese im Moment nur sehr begrenzt scheinen und sich jedes Empfinden wie die Hölle anfühlt.
Auch wenn man erschöpft ist und denkt es geht nichts mehr - Hoffnung ist immer da. Für uns alle :-)