Hallo Miramis,
vielen Dank für Deine nette Antwort.
Zwingen können mich die Betreuerinnen eigentlich nicht, denn dann hätten sie dies ja wohl gesagt. Wohl aber halten sie alle zusammen und so würde auch ein Wechsel meiner Bezugsbetreuerin eh nicht viel bringen. Was mich sehr ärgert, ist, dass ich den Eindruck habe, man müsste mich nur genug "verbal bearbeiten" und ich dann schon einem Wechsel zusagen würde. Ich finde dies - gelinde gesagt - eine Unverschämtheit (aber ich bin ja der "Kranke" und muss "nur" meine Ängste überwinden, dann würde es mir im neuen Wohnheim schon sehr gut gefallen - so der Tenor).
Sehr (!) wahrscheinlich ist der Hintergrund aber (noch) ein anderer. In der WG, die ja so toll sein soll, wohnen lediglich drei Männer (einer zieht ja Anfang Februar aus - kann ich aber auch verstehen!). Der andere ist werktags berufstätig und der dritte ist (relativ) schwer krank (schwere Atem- bzw. Lungenprobleme). Meine Betreuerin(nen) wissen, dass ich sehr zuverlässig und auch (körperlich) noch belastbar bin. Wahrscheinlich hoffen sie, dass ich dann den kranken Mitbewohner unterstütze. NUR: Das ist wirklich nicht meine Aufgabe und ich habe bereits jetzt schon genug Probleme mit meiner Psyche (phasenweise Hypochondrie, allgemeine Ängstlichkeit, Neigung zu Panikattacken).
Zum Thema "Betreuung" noch soviel: Einer Mitbewohnerin in meinem
jetzigen Wohnheim hat oft große Schwierigkeiten, morgens aus dem Bett zu kommen. Sie haben ihr angedroht (!), wenn das nicht besser werden würde, müsse sie ins Altersheim!!! (Sie ist keineswegs körperlich behindert, leicht übergewichtig - wer ist das nicht). Sie hat ihrer gesetzlichen Betreuerin (sie ist übrigens ihre Schwester) dies mitgeteilt und diese hat der Bezugsbetreuerin dann mitgeteilt, sie möge doch bitte diese Drohung(en) unterlassen, da dies zu einer weiteren psychischen Destabilisierung beitragen könne. So sieht es bei uns mit der "Betreuung" aus! Solange man funktioniert, hat man seine Ruhe. Hat man aber mal eine andere Meinung, wird dagegen gearbeitet ......
Ich bin bis zur Klärung meiner Sachlage (verständlicherweise?) ziemlich unruhig, versuche mir aber trotzdem nicht den 4. Advent - zumindest nicht ganz - "versauen" zu lassen. Entschuldige bitte meine teilweise etwas drastige Ausdrucksweise, aber so fühle ich mich gerade.
Einen schönen 4. Advent & bleib gesund,
mit freundlichen Grüßen
Raimund