Re: Schwanger und in einer Depression

14. 12. 2021 11:12
Hallo Spitzmaus,

bei mir war es so, dass ich etwa zwei Jahre vor Beginn meiner Schwangerschaft in Finnland als bipolar diagnostiziert wurde.
Das war sogar in der psychiatrischen Tagesklinik einer großen Universität, es war somit ein ganzes Team an Fachleuten (Psychiater, Psychologen u.a.) an der Diagnosestellung beteiligt.

Etwa ein Jahr später bin ich dann zurück nach Deutschland gegangen und hatte in Deutschland dann auch sehr lange Zeit eine _ nach außen - überwiegend depressive Symptomatik.

Bei meiner Entscheidung für oder gegen ein Kind spielte die bipolare Diagnose keine Rolle, weil ich eben auch hoffte, dass die ganze Problematik mit den extremen Lichtschwankungen in Finnland zusammen hing.

Außerdem hatte ich schon sehr lange einen Kinderwunsch.

Auch eine gesicherte bipolare Diagnose in Deutschland hätte mich wohl kaum abhalten können.
Dazu kam noch eine Art Torschlusspanik, die biologische Uhr, die tickt und so...

***

Insgesamt würde ich meine Stimmungslage während der Schwangerschaft so beurteilen, dass es mir in den ersten sieben Monaten überaus gut ging, ich wesentlich ausbalancierter und optimistischer war als sonst.

Dann in den letzten zwei Monaten gab es erhebliche medizinische Schwierigkeiten und ich musste mehrere Wochen ohne Bewegung im Krankenhaus verbringen.

Das war sehr schwierig für mich auszuhalten. Stimmungsmäßig war zwischen depressiv bis im Anflug hypoman alles dabei.

Falls dich Einzelheiten interessieren, lieber über PN.

Ich wünsche dir und deinem Kind alles Gute !



***

Liebe Grüße,
Miramis

Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.

2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:

Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.

Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.

Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Schwanger und in einer Depression

SPITZMAUS 1339 13. 12. 2021 14:52

Re: Schwanger und in einer Depression

gershwin 301 13. 12. 2021 22:21

Re: Schwanger und in einer Depression

Leuchtturm1 294 14. 12. 2021 07:59

Re: Schwanger und in einer Depression

Miramis 300 14. 12. 2021 11:12

Wenn Angst dummes Zeug ist

Lichtblick 266 14. 12. 2021 19:52

Re: Wenn Angst dummes Zeug ist

SPITZMAUS 278 14. 12. 2021 22:35

Re: Wenn Angst dummes Zeug ist

Lissie 284 15. 12. 2021 01:31

Re: Wenn Angst dummes Zeug ist

SPITZMAUS 293 15. 12. 2021 10:22

Re: Wenn Angst dummes Zeug ist

Lissie 546 16. 12. 2021 00:16



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