Scheidung wegen Trennung in manischer Phase, wie weiter

22. 11. 2021 00:12
Wer hat durch eine manische Phase ebenfalls sein bisher gutes, sicheres Leben zum Scherbenhaufen zerstört und wie kann es weitergehen? Habe es zu spät erkannt, es ist kein Zurück in die Familie und ins jahrzehntelange Umfeld mehr möglich, wie ein Albtraum.
Bin am Boden zerstört, nach 1,5 Jahren tiefer Depression, nach einem extrem gesteigerten Selbstbewusstsein, taub gegen warnende Hinweise, von meinem Mann nach über 20 Jahren getrennt, ausgezogen, als Hausfrau, weil ich ihn angeblich nicht mehr liebe, obwohl ich nie ausziehen wollte, war extrem überzeugend, nach wenigen Wochen kippte es extrem um, Scham, Stolz, Verletztheit, Zufälle, Unwissen führten dazu, dass es kein Zurück gab. Mein Hausarzt verschrieb mir Schlaftabletten. Rechtzeitig erkannt hätte es ein Zurück gegeben.
Ich wohne seitdem in einer Großstadt, in der ich nie wohnen wollte. Wache jeden Morgen auf und bin geschockt. Habe die meisten Freunde vor den Kopf gestoßen. Mein soziales Umfeld ist eingebrochen, mein Mann hat die Scheidung eingereicht. Bin komplett antriebslos, sehe kein Licht mehr. Vorher war ich nie auffällig oder selbstzerstörerisch manisch, war sehr aktiv, letzte Jahre extreme Hausrenovierung, wohl Jahre verdeckt depressiv.
Habe lange nicht verstanden, was mit mir los ist, dass es sich um Depression handelt, in die ich nach der Hochphase abgeglitten bin, bin täglich unter Schock, auch über die kommende Scheidung, die ich nicht fassen kann und nicht verhindern. Ich habe lange nach Therapeuten während Corona gesucht, das kommt ja noch dazu und nach 1,5 Jahren den Hinweis auf Manie (die 1 Jahr dauerte) erhalten. Seitdem grübele ich nicht mehr warum ich den Schritt gemacht habe, sondern wie wieder zurück ins Leben und um was mich die Krankheit alles gebracht hat und noch bringen wird, will retten was geht. Klinikaufenthalt, Medikamente und Verhaltenstherapie helfen nicht wirklich, wenn es reale Zukunftsängste und keinen gewohnten Alltag oder Lebensfreude mehr gibt. Sehe keinen Ausweg, mit über 50 wieder neu starten. Zusätzlich Existenzängste, Panickattacken, Konzentrationsprobleme, Wechseljahre, Schuldgefühle, Probleme, den Alltag zu bewältigen, weiss nicht, wo ich leben kann, damit es mir besser geht. Zurück in die alte Kleinstadt, wo nichts mehr sein wird, wie es war? Gibt es jemand aus dem Forum, der sich auch krank getrennt hat, wo es das Umfeld zwar gemerkt hat, dass man sich seltsam verhält, aber nicht eingegriffen hat, der danach auch fallengelassen wurde und es trotzdem geschafft hat, gut weiterzuleben, aus der tiefen Trauer und Depression rausgekommen ist? Und wie? Erfahrungen zur Scheidung? Kennt jemand passende Selbsthilfegruppen, die nicht voll oder geschlossen sind wegen Corona?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.11.21 00:20.
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Lunar13 1728 22. 11. 2021 00:12



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