Es klingt blöd und ist es wahrscheinlich auch. Aber das ist täglich das, wie ich es empfinde. Ich vegetiere seit Monaten - seit dem Ausschleichen des Quetiapin, das ich letztes Jahr in der Hypomanie bekommen hatte - mit einer Stimmung, die einfach nur quälend ist. Ich empfinde einfach nichts. Ich hatte ja schon im Baum „depressiv in den Urlaub“ geschrieben. So ist es seit Monaten. Ich lebe mechanisch vor mich hin. Gehe zur Arbeit, esse gesund, lese viel, schaue fern, gehe manchmal laufen (wenn nicht gerade irgendwas weh tut). War gestern sogar das erste Mal nach über einem Jahr in der Sauna. Alles ist nichts.
Ich mache also vieles richtig. Aber der „Lohn“ bleibt aus. Ich würde kündigen, wenn es ein Job wäre.
Ich bin nicht tief traurig, ich bin keine Salzsäule. Ich stehe jeden Tag rechtzeitig auf, führe nach außen genau das gleiche Leben wie im Normalzustand. Aber ich fühle nichts!!!
Gruß B.
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Bipolar, Typ II, geb. 1965,
aktuelle Med.: seit Herbst 2021 ohne Medikation
früher Carbamazepin und zeitweise Quetiapin