Hallo Free Eagle,
das kenne ich alles nur zu gut. Diese Scham und wenn man dann noch in der Geschlossenen war. Ich hatte sehr lange damit zu
tun.
Da ich aus einer Großstadt kam, ging es 2 x rum wie ein Lauffeuer. Menschen haben mich danach von oben herab behandelt
und dann immer das Jobcenter im Nacken, wann ich wieder arbeite.
Mir hat am meisten das Forum hier geholfen. Allein die Tatsache zu wissen, ich bin nicht allein damit. Ich habe anfangs unzählige
Fragen gestellt und immer Antworten erhalten, egal wie eigenartig das Thema war.
Heute erzähle ich nicht mehr von meiner Erkrankung. Ich habe 2 gute Freunde, denen habe ich es nach einer gewissen Zeit des
Beschnupperns anvertraut, ansonsten sage ich es nur bedingt Ärzten.
Ich bin schnell in die Schublade "verrückt" gesteckt worden und mein Selbstbewußtsein war unterirdisch. Heute gehe ich aufrecht.
Ich achte auf mich und lasse mich nicht schubladisieren.
Wenn jemand meint, mich aufgrund meiner Erkrankung nicht ernst zu nehmen hat er oder sie meinen Kontakt nicht mehr.
Selbst meine Familie, mein Sohn und mein Vater, der selbst bipolar ist, behandelten mich wie eine Schwachsinnige.
Ich bin mehr als nur bipolar. Ich habe die meiste Zeit meines Lebens eine sehr gute Zeit. Die massiven Einbrüche kamen nur
wenn mein Umfeld oder meine Arbeitsstelle toxisch waren.
Wie lautet mein Lieblingsspruch von Kurt Cobain: Sie lachen über mich, weil ich so anders bin. Ich lache über sie, weil sie
alle so gleich sind.
Lieben Gruß
Turicum